Hebamme 2020; 33(02): 1
DOI: 10.1055/a-1074-0000
Editorial

Transkulturell verstehen und handeln

Wie die Betreuung von Frauen aus anderen Kulturkreisen gelingt

„Hello!“ – „Marhaba!“ – „Nǐ hǎo!“ Wir begegnen in unserem Berufsalltag oft Menschen, aus den verschiedensten Kultur- und Religionskreisen, die Probleme haben, sich in deutscher Sprache zu verständigen. Dies kann unsere Arbeit erschweren und uns vor Stolperfallen stellen. Womöglich empfinden die zu betreuenden Personen unsere Begleitung von der Schwangerschaft bis zur Elternzeit nicht immer als zufriedenstellend. Die Antwort darauf: Transkulturelle Kompetenz – Dagmar Domenig bezeichnet diese als „Fähigkeit, individuelle Lebenswelten in der besonderen Situation und in unterschiedlichen Kontexten zu erfassen, zu verstehen und entsprechende, angepasste Handlungsweisen daraus abzuleiten“.

Für die Schwerpunktartikel haben Expertinnen aus unterschiedlichen Professionen ihr Wissen für Sie zusammengetragen. Mögen Sie mithilfe der Beiträge informiert und motiviert auf zukünftige Begegnungen blicken und diese im Sinne der Transkulturalität verstehen. Die Notwendigkeit dafür ist vielfach begründet und bewiesen. Auch wenn in der Praxis diverse Ressourcen ausbaufähig sind, kann jede einzelne Hebamme etwas bewirken. Eignen Sie sich beispielsweise Wissen über verschiedene Kulturen an, ohne in Stereotypen zu denken, um transkulturell zu handeln und den eigenen Kompetenzhorizont zu erweitern.

Aus gegebenem Anlass möchte ich Sie auf die Nachricht zum Thema Cytotec (→ Seite 7) und den Artikel zum Thema Coronavirus (→ Seite 17) hinweisen. Leider können wir in der Zeitschrift nur den Stand zum Redaktionsschluss wiedergeben. Infos zur aktuellen Datenlage finden Sie in den Themenwelten für Hebammen unter → www.thieme.de

Alles Gute und bleiben Sie gesund.

Herzlichst,

Ihre Anne-Katrin Klotzsch

Herausgeberin DIE HEBAMME



Publication History

Article published online:
28 April 2020

© Georg Thieme Verlag KG
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