Neonatologie Scan 2020; 09(02): 110
DOI: 10.1055/a-1078-3018
Aktuell
Herz-Kreislauf-System

Persistierender Ductus arteriosus: Wann steigen BPD- und Sterberisiko?

Bei mehr als der Hälfte der unreifen Frühgeborenen ist – meist über mehrere Wochen – ein persistierender Ductus arteriosus (PDA) nachweisbar. Der PDA per se prädisponiert vermutlich nicht für eine bronchopulmonale Dysplasie (BPD) bzw. das Versterben, möglicherweise aber die Größe des Shunts und die Expositionsdauer. US-Wissenschaftler beschäftigten sich mit dieser Fragestellung im Rahmen einer retrospektiven Studie.

Fazit

Bei unreifen Frühgeborenen mit einem mäßigen bis großen PDA scheint das BPD-/Sterberisiko erst dann zu steigen, wenn der Shunt mindestens 7 bis 13 Tage andauert, so die Autoren. Nach diesem Zeitraum bewirkt die Shuntpersistenz dann aber keine weitere Inzidenzzunahme. Obwohl die Ergebnisse letztlich keine Kausalität beweisen, halten die Wissenschaftler den mäßigen bis großen PDA für einen wertvollen Prognose-Biomarker. Zurzeit noch andauernde Studien müssen nun das optimale PDA-Management klären.



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Article published online:
27 May 2020

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