Kardiologie up2date 2020; 16(04): 347-360
DOI: 10.1055/a-1081-6644
Herzinsuffizienz

Assist-Devices bei terminaler Herzinsuffizienz

Sebastian V. Rojas
,
Henrik Fox
,
Jan F. Gummert

Die terminale Herzinsuffizienz stellt eine der Haupttodesursachen in Deutschland dar. Als einzige kurative Therapieoption ist die Herztransplantation weiterhin der Goldstandard. Jedoch übertrifft die Anzahl der Patienten mit terminaler Herzinsuffizienz die Zahl der jährlich durchgeführten Transplantationen um ein Vielfaches. Herzunterstützungssysteme haben eine wachsende Bedeutung als Alternative oder Überbrückung zur Transplantation erlangt.

Kernaussagen
  • Die Herztransplantation verbleibt der Goldstandard zur Behandlung der terminalen Herzinsuffizienz.

  • Herzunterstützungssysteme verbessern sich jedoch stetig und sind eine Alternative als Überbrückung zur Transplantation oder als „Destination Therapy“.

  • Bei guter Rechtsherzfunktion sind mit aktuellen LVAD-Systemen innerhalb von 2 Jahren postoperativ vergleichbar gute Ergebnisse wie nach einer Herztransplantation erreichbar.

  • Im Langzeitverlauf werden VAD-Patienten mit Komplikationen wie einem chronischen Rechtsherzversagen, Blutungen, Infektionen und neurologischen Ereignissen konfrontiert.

  • Bei terminalem biventrikulärem Herzversagen sind die Implantation eines BVAD oder TAH sowie die hochdringliche Listung zur Herztransplantation eine effektive therapeutische Option.

  • Verbesserte Pumpensysteme, neue Lösungen zur Energieübertragung sowie Innovationen im postoperativen Management geben für die kommenden Jahre Hoffnung auf eine weitere Verbesserung der Langzeitergebnisse von VAD- und TAH-Patienten.



Publication History

Article published online:
08 December 2020

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