Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-1085-8981
Empfehlungen für das Management nicht spezifischer Rückenschmerzen
Oliveira CB, Maher CG, Pinto RZ et al. Clinical practice guidelines for the management of non-specific low back pain in primary care: an updated overview. Eur Spine J 2018; 27: 2791–2803. doi: 10.1007/s00586–018–5673–2. Epub 2018 Jul 3
Rückenschmerzen haben neben enormen ökonomischen Folgen zum Teil große Auswirkungen auf das tägliche Leben der Betroffenen. Zur Minimierung sollten effektive Strategien und Leitlinien bei der Entscheidungsfindung bezüglich der angewendeten Interventionen zum Einsatz kommen.
Die in die Übersichtsarbeit eingeschlossenen Leitlinien empfehlen für die Diagnostik von unterem Rückenschmerz folgende Punkte: Anamnese und körperliche Untersuchung zur Identifizierung ernsthafter Pathologien (Red Flags), neurologische Testung zur Identifizierung eines möglichen radikulären Syndroms, Verwendung von Bildgebung bei Verdacht auf ernsthafte Pathologien und Bewertung psychosozialer Faktoren.
Bei der Behandlung von akuten Rückenschmerzen gilt es, die gute Prognose darzustellen, die Rückkehr zum normalen Aktivitätsniveau zu fördern und Bettruhe zu vermeiden. Außerdem können NSAR und wenn nötig leichte Opioide eingesetzt werden. Bei chronischen Rückenschmerzen sind neben NSAR und gegebenenfalls Antidepressiva, Übungstherapie und psychosoziale Therapien wie die kognitive Verhaltenstherapie zu empfehlen. Beim Verdacht auf spezifische Pathologien, eine Radikulopathie oder bei 4-wöchiger erfolgloser Therapie sollte an einen Spezialisten weiterverwiesen werden.
Korrespondenzadresse
Publication History
Article published online:
13 February 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York