Neonatologie Scan 2020; 09(02): 127-128
DOI: 10.1055/a-1125-6330
Aktuell
Zentralnervensystem

Extrem unreife Frühgeborene: Hat Erythropoetin neuroprotektive Effekte?

Erythropoetin fördert nicht nur die Blutbildung, sondern hat vermutlich auch trophische Effekte am fetalen Gehirn. Erleiden extrem unreife Frühgeborene seltener entwicklungsneurologische Defizite, wenn sie frühzeitig nach der Geburt regelmäßig mit Erythropoetin behandelt werden? Diese Fragestellung untersuchte ein US-Forscherteam im Rahmen der PENUT (Preterm Erythropoetin Neuroprotection Trial)-Studie.

Fazit

Entgegen vielversprechenden Ergebnissen vorangegangener Untersuchungen profitieren extrem unreife Frühgeborene hinsichtlich des Sterberisikos sowie der neurologischen Entwicklung im Alter von 2 Jahren offenbar nicht von einer frühzeitig nach der Geburt eingeleiteten hochdosierten Erythropoetin-Behandlung, schlussfolgern die Wissenschaftler. Eine Nachbeobachtung der PENUT-Patienten soll nun die längerfristigen körperlichen und kognitiven Auswirkungen der Intervention klären.



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Article published online:
27 May 2020

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