Die Wirbelsäule 2020; 04(03): 207-213
DOI: 10.1055/a-1129-2622
Der interessante Fall

Bewegungserhaltende Osteosynthese einer Atlasfraktur Gehweiler Typ 3b mit instabiler Verletzung des Ligamentum transversum atlantis

Motion-preserving osteosynthesis of an atlas fracture Gehweiler Type 3b with unstable injury of the transverse atlantal ligament
Holger Schlag
Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie, Frankfurt am Main
,
Ulas Yildiz
Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie, Frankfurt am Main
,
Christoph Hoffmann
Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie, Frankfurt am Main
,
Frank Kandziora
Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie, Frankfurt am Main
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Zusammenfassung

Frakturen des 1. Halswirbelkörpers (Atlas) sind häufig und treten regelmäßig im Rahmen von Hochrasanztraumata und axialen Stauchungen auf. Neben der Computertomographie zur Beurteilung des knöchernen Frakturverlaufes kann durch die Kernspintomographie eine mögliche ligamentäre Begleitverletzung beurteilt werden. Der vorliegende Fall einer 28-jährigen Patientin zeigt die traumatische Fraktur des vorderen und hinteren Atlasbogens bei gleichzeitiger knöcherner Avulsionsverletzung des Ligamentum transversum atlantis (TAL). Die operative Versorgung dieser instabilen Fraktur erfolgte über eine bewegungserhaltende Osteosynthese (ORIF) des Atlas und es konnte eine atlantoaxiale Fusion vermieden werden. Der postoperative Verlauf war komplikationsfrei und die radiologischen Verlaufsuntersuchungen dokumentierten eine gute atlantoaxiale Stabilität.



Publication History

Article published online:
13 August 2020

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Stuttgart · New York