Als ich in der DO 2/2017 einen Artikel zu diesem Thema veröffentlichte [2], war der Begriff „Regulationsstörung“ noch wenig eingeführt und hauptsächlich in
der Psychologie als Diagnose mit Handlungsanweisung für Schreiambulanzen verbreitet.
Die Erkenntnis, dass ein Mangel an Selbstregulation ein Neugeborenes und die dazu
gehörige Familie zur Verzweiflung bringen kann, hat vielen Familien in den letzten
Jahren geholfen, mit einem solchen neuen Erdenbürger entspannter umzugehen und ihm
den Weg in eine selbst regulierte Innen- und Außenwelt zu ermöglichen. Mit weniger,
aber dafür klaren und konkreten Reizen lernt das Kind mit der Zeit, eigene Filter
aufzubauen und macht nicht mehr aus jeder Maus einen gefühlten Elefanten. Lernen regulationsgestörte
Kinder dies nicht, so steht möglicherweise die Prognose ADHS im Raum.