Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2020; 15(08): 47-48
DOI: 10.1055/a-1145-2207
Praxis
HPA Prüfungstrainer
© Karl F. Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG

Prüfungsthema: Häufige Fragen

Eva C. Schmid
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Publication History

Publication Date:
16 December 2020 (online)

 

Summary

In diesem HPA-Prüfungstrainer beschäftigen sich alle Fragen mit häufigen Fragen in der mündlichen Heilpraktikerüberprüfung.


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Liebe Heilpraktikeranwärter – mit diesen Karteikarten wollen wir Sie bei der Vorbereitung auf die mündliche Heilpraktikerprüfung unterstützen. Viel Erfolg beim Lernen wünscht Ihnen HP Eva C. Schmid!

FRAGE

Welche Pflichten ergeben sich für den Heilpraktiker aus dem Patientenrechtegesetz § 630 a BGB?

FRAGE

Hauptrisikofaktor für das Auftreten einer Lungenembolie ist die Phlebothrombose.

Erörtern Sie die Risikofaktoren der Phlebothrombose!

FRAGE

Was ist der Unterschied zwischen einem Medizinprodukt und einem Arzneimittel?

FRAGE

Ein 68-jähriger Alkoholiker erbricht schwallartig helles Blut!

Was ist Ihre Verdachtsdiagnose und wie ist die Pathophysiologie?

FRAGE

Nennen Sie 5 Ursachen für eine Polyurie!

FRAGE

Eine Hypokaliämie kann zur Störung der neuromuskulären Erregbarkeit führen und gefährliche Auswirkungen auf den Herzrhythmus haben.

Welche Ursachen fallen Ihnen hierfür ein?

ANTWORT

Die Risikofaktoren einer Phlebothrombose werden mittels der Virchow-Trias beschrieben:

  • Veränderung der Blutzusammensetzung (Polyglobulie; Dehydratation; Hyperkoagulabilität, z. B. durch AT-IIIMangel; Malignome; Thrombozytose; Medikamente wie Kontrazeptiva)

  • Veränderungen der Blutströmung (Immobilität, Langstreckenflüge, Adipositas, Klappenfehler)

  • Gefäßwandschäden (Entzündungen, Operationen, Traumen)

Schon gewusst? Auch bei COVID-19-Infektionen beobachtet man gehäuft Thromboembolien (Antiphospholipid-Syndrom)!

ANTWORT

Der Behandlungsvertrag (§ 630 a BGB) legt verbindlich fest, dass die Behandlung nach allgemein anerkannten fachlichen Standards zu erfolgen hat und der Behandelnde zur Leistung der versprochenen Behandlung verpflichtet ist. Aufgeführt sind zudem: die Aufklärungspflicht; die Informationspflicht; die Dokumentationspflicht; die Pflicht, dem Patienten auf Verlangen Einsichtnahme in die Patientenakte zu gewähren sowie die Pflicht, vor der Durchführung einer medizinischen Maßnahme die Einwilligung des Patienten einzuholen.

ANTWORT

Die Symptomatik weist auf eine lebensgefährliche Ösophagusvarizenblutung hin, von der Alkoholiker besonders häufig betroffen sind. Ösophagusvarizen entstehen bei portaler Hypertension als portokavale Anastomosen. Die portale Hypertension ist i. d. R. auch Ursache der Blutung.

Achtung: Es handelt sich um einen lebensbedrohlichen Notfall!

ANTWORT

„Medizinprodukt“ bezeichnet einen Gegenstand oder einen Stoff, der zu medizinisch-therapeutischen oder diagnostischen Zwecken für Menschen verwendet wird, wobei die bestimmungsgemäße Hauptwirkung im Unterschied zu Arzneimitteln primär nicht pharmakologisch, metabolisch oder immunologisch, sondern meist physikalisch oder physikochemisch erfolgt.

Wichtig! Sie sollten auch Kenntnisse über die verschiedenen Risikoklassen der Medizinprodukte haben!

ANTWORT

Eine Hypokaliämie kann durch Kaliumverluste, z. B. bei Erbrechen, Diarrhö, Hyperaldosteronismus, Hyperkortisolismus, Diuretikaeinnahme, Nierenversagen (polyurische Phase) oder tubulärer Azidose entstehen. Zudem kommt es zu einer intrazellulären Umverteilung bei Alkalose oder Insulintherapie. Auch eine Mangelernährung, beispielsweise im Rahmen einer Anorexie, kann verantwortlich sein.

ANTWORT

  • Diabetes insipidus (centralis und renalis)

  • Diabetes mellitus

  • Diuretikaeinnahme

  • Psychogene Polydipsie

  • Alkoholkonsum

Dieser Artikel ist online zu finden:
http://dx.doi.org/10.1055/a-1145-2207


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