ZUSAMMENFASSUNG
Der BeAM-Wert ist ein kumulatives Maß der postprandialen Hyperglykämie. Er lässt sich
aus der Blutglukosekonzentration vor dem Zubettgehen (Be) und der darauf folgenden
Nüchternglukose am Morgen (AM) errechnen. In zwei retrospektiven Auswertungen von
Daten aus Phase-III- und -IV-Studien wurde der Nutzen des BeAM-Wertes als Entscheidungshilfe
für den Beginn der intensivierten Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM)
Patienten unter basalinsulinunterstützter oraler Therapie (BOT) dargelegt. Bei Patienten,
deren Therapie von einer oralen antidiabetischen Therapie (OAD) auf eine basalinsulinunterstützte
orale Therapie umgestellt wird, steigen Ausmaß der postprandialen Hyperglykämie und
der BeAM-Wert an bei gleichzeitig sinkendem HbA1c -Wert und Nüchternglukose. Nach Umstellung auf eine intensivierte Insulintherapie
fällt der BeAM-Wert und das Ausmaß der postprandialen Hyperglykämie geht zurück. Insbesondere
Patienten mit einem BeAM-Wert > 50 mg/dl profitieren von der Umstellung auf eine intensivierte
Insulintherapie. Ein negativer BeAM-Wert spricht gegen den Einstieg in die prandiale
Insulintherapie.