manuelletherapie 2020; 24(02): 52-53
DOI: 10.1055/a-1146-2546
Forum

Vorstellung OMT-Deutschland

Thorsten Frahm

„Ich weiß nicht,
ob Sie es schon wussten …“ oder
im Norden sagt man: „Moin“.

Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: Meine Name ist Thorsten Frahm, ich bin 44 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder und seit dem 07.02.2020 der 1. Vorsitzende von OMT-Deutschland. OMT-Deutschland ist ein Vollmitglied der IFOMPT. Aber wer bitteschön ist denn nun „IFOMPT“? Das ist unser internationaler Dachverband. Er besteht seit 1974 und ist eine Säule der WCPT.

Ich schreibe Euch, um auf uns aufmerksam zu machen. Damit stellt sich schon die 1. Frage: Wer sind wir?

Wir sind ein Zusammenschluss von insgesamt 5 Gesellschaften, die alle die Weiterbildung OMT auf internationalem hohen Niveau anbieten. Wir sind die DVMT e. V., die DGOMT e. V., die AG MT, die Hochschule Osnabrück und die DFOMT e. V. In der letztgenannten Gesellschaft bin ich zudem im Vorstand.

Im Jahr 2013 haben wir uns von DFAMT in den eingetragenen Verein OMT-Deutschland umbenannt. Dieser regelt unter anderem die Qualität der OMT-Weiterbildung in Deutschland. Eigens dafür wurde 2008 das Monitoring-Team zusammengestellt: Trisha Davies-Knorr, Achim Rösler, Rainer Schwarz und Martin Thiel. Das Team arbeitet bis heute an der Umsetzung der seitens der IFOMPT vorgegebenen Standards, um die OMT-Weiterbildung in Deutschland nach wie vor auf dem höchsten Niveau zu halten. Und ja, das klingt nach Arbeit!

Das Monitoring-Team hat sich inzwischen nur personell etwas verändert. In 2018 habe ich die Stelle von Martin Thiel übernommen, und Prof. Dirk Möller von der Hochschule Osnabrück hat Anfang 2020 Prof. Christian Zalpour ersetzt. Alle Beteiligten bringen sich zum Wohle der Manuellen Therapie in Deutschland ein. Auch wenn Ihr meint, ein „Maitlander“ kann doch gar nicht mit einem „Kaltenborner“ oder ein „DFOMT-ler“ nicht mit einem „Mulliganer“ kommunizieren, irrt ihr Euch gewaltig. Denn über dem jeweiligen Konzept steht mittlerweile das „Große Ganze“. Die Gesellschaften finden mehr und mehr zueinander. Sie tauschen gemeinsame Ideen aus und planen gemeinschaftliche Fortbildungen. So ist dieses Jahr ein vom DVMT e. V. organisiertes gemeinsames Treffen der Mentored Clinical Practice (MCP) Instruktoren in Berlin geplant.

Die einzelnen Gesellschaften bieten jedes Jahr Fortbildungen für (auch zukünftige) OMT-ler an, um einen gemeinsamen Austausch zu etablieren: Dieses Jahr z. B. das DFOMT-e.V.-Spezial in Soltau mit Dr. Claus Beyerlein und der von OMT-Deutschland ausgerichtete große OMT-Kongress in Heidelberg, der leider aufgrund der Corona-Pandemie erst im Herbst stattfindet. Ein genaues Datum wird hierfür noch rechtzeitig bekanntgegeben. Ich würde mich freuen, wenn wir uns dort sehen.

Ich möchte Euch gerne zur Mitarbeit ermuntern. Vielleicht kann ich den einen oder anderen überzeugen, Vereinsmitglied zu werden, damit wir noch stärker an unsere Arbeit gehen können. Möglicherweise denkt Ihr ja: „Verbandsarbeit oder Vergleichbares wäre schon toll“, traut sich aber nicht. Dann sprecht uns bitte an – wir brauchen Verstärkung, egal wobei!

Das sind wir also, und ich bin die nächsten 4 Jahre der 1. Vorsitzende. Das hätte ich mir vorher auch nicht vorstellen können, aber wie Ihr seht, ist es möglich. Meine Vision für die nächsten 4 Jahre? Ich will dazu beitragen, dass wir einen Gedanken haben, und zwar: Wir sind alle Manualtherapeuten, weg von Konzeptdenken oder Ähnlichem; sozusagen eine große manualtherapeutische Kollegenfachschaft. Das wäre nach den 4 Jahren ein schönes Ergebnis. Ob es machbar ist? Helft mir doch dabei. Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute!



Publication History

Article published online:
18 May 2020

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