Handchirurgie Scan 2020; 09(02): 85-86
DOI: 10.1055/a-1148-3003
Diskussion
Fehlbildungen

Langzeitergebnisse nach Pollizisation des Zeigefingers bei Daumenhypoplasie

Die Pollizisation, bei der aus dem Zeigefinger quasi ein „Ersatzdaumen“ geschaffen wird, wurde ursprünglich für den posttraumatischen Einsatz entwickelt, später aber auch für Kinder mit kongenitaler Daumenhypoplasie adaptiert. Dabei schließt eine begleitende Radiushypoplasie die OP nicht aus, die Erfolge scheinen bei dieser Kombination aber ungünstiger zu sein. Eine Gruppe aus Finnland stellt ihre langfristigen Ergebnisse vor.

Fazit

Bei angeborener Daumenhypoplasie kann die Pollizisation des Zeigefingers akzeptable funktionelle Ergebnisse erreichen, fassen die Autoren zusammen. Kraft und Beweglichkeit fallen bei isolierter Hypoplasie des Daumens allerdings besser aus, als bei kombinierten Defekten. Das Alter der Kinder bei der OP scheint dagegen keine Rolle zu spielen, allerdings waren in dieser Serie nur wenige sehr junge Kinder vertreten (3 Patienten < 2 Jahre).



Publication History

Article published online:
23 June 2020

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