Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2020; 07(02): 126-127
DOI: 10.1055/a-1161-7997
Aktuell
Extremitätenvenen

Komplikationen der Antikoagulation bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen nicht häufiger

Patienten mit Autoimmunerkrankungen haben ein höheres Risiko für venöse Thrombembolien (VT). Autoimmunerkrankungen können eine venöse Stase induzieren oder die Koagulabilität durch verminderte Mobilität und entzündungsassoziierte Mechanismen erhöhen. Die Entzündung moduliert die Gerinnungsantwort durch die Hochregulation von prokoagulatorischen Substanzen und Down-Regulierung von antikoagulatorischen Faktoren und Unterdrückung der Fibrinolyse. Die Assoziation wurde in Studien bislang aber nicht konsequent ausgewertet.

Fazit

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass Patienten mit Autoimmunerkrankungen in der untersuchten Kohorte eine ähnliche Rate von VTE-Rezidiven oder schwerwiegenden Blutungen hatten als Patienten ohne Autoimmunerkrankung. Es ergaben sich jedoch Unterschiede in den Subgruppen, die der weiteren Untersuchung bedürfen. Die festgestellten Befunde können, wie die Autoren schreiben, hilfreich sein, um die optimale Dauer der Antikoagulationstherapie nach VTE näher zu bestimmen. Als eine der Limitation ihrer Studie sehen die Autoren, dass durch die unterschiedlichen Praktiken in den teilnehmenden Ländern der RIETE-Datenbank die Studien-Outcomes beeinflusst sein könnten.



Publication History

Article published online:
02 July 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York