Osteologie 2020; 29(03): 240-241
DOI: 10.1055/a-1207-1508
Osteoporose-Update

Osteoporose in Zeiten der COVID-19-Pandemie

Michael Pfeifer

Einleitung

Anfang Juli 2020 sind weltweit etwa 10,5 Mio. Menschen von COVID-19 betroffen. Bei einer geschätzten Mortalität von 6,5 % (5%–9 %) sind etwa 680000 bereits daran verstorben [1]. Die Mortalität wird hervorgerufen durch ein schweres akutes Lungenversagen, verursacht durch das Coronavirus 2 (SARS-CoV-2), welches zuerst Ende 2019 in Wuhan, China, beobachtet worden war [2]. Glücklicherweise konnte die Ausbreitung des Virus und die dadurch hervorgerufene Mortalität durch rechtzeitig eingeleitete Maßnahmen zur Prävention (strikte Isolierung und Quarantäne) bei paralleler Priorisierung stationärer Behandlung und konsequenter Testung von Risikopatienten in Deutschland vergleichsweise stark eingeschränkt werden. So beziffert das Robert Koch-Institut (RKI) zum 06.07.2020 die Zahl der Infektionen mit 197607, die Zahl der Genesenen mit 182029 bei insgesamt 9024 Todesfällen [3]. Damit ist zum jetzigen Zeitpunkt noch von 6554 Infektionen auszugehen. Allerdings droht jederzeit das Auftreten neuer lokaler Herde, die ohne rechtzeitige Bekämpfung sehr schnell eine zweite nationale Infektionswelle zur Folge haben könnten. Zum Verlauf der Infektion bei den Genesenen ist bis heute nur wenig bekannt. Insbesondere können keine Angaben zum Ausmaß an Immobilisation und zum Anteil an Hospitalisierungen gemacht werden. Einigkeit besteht hier lediglich darüber, dass der Anteil der bettlägerigen Patienten mit zunehmendem Lebensalter exponentiell ansteigt [4], [5].



Publication History

Article published online:
17 September 2020

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