Auch in diesem Jahr hat die „Aktuelle Dermatologie“ wieder ihren Kasuistikpreis verliehen.
Aus allen zwischen November 2018 und Oktober 2019 eingereichten und publizierten Fallberichten
zeichnete die Jury – bestehend aus den Herausgebern der Zeitschrift Prof. Christiane
Bayerl und Prof. Peter von den Driesch sowie dem Ehrenherausgeber Prof. Ernst G. Jung
– eine Arbeit als Gewinner aus:
Dr. Rachela Bleuel, Dr. Alexander Zink und Prof. Dr. Tilo Biedermann erhalten den
Kasuistikpreis 2019 für ihren Beitrag „Granulomatöse Dermatitis bei einem 5 Monate
alten Mädchen mit Omenn-Syndrom (atypisches SCID)“ (Akt Dermatol 2019; 45 (08/09):
406 – 409).
Aufgrund der besonderen Umstände wurde der Preis dieses Jahr erstmalig virtuell übergeben:
Die Erstautorin, Prof. Peter von den Driesch als Vertreter der Jury sowie Programmplanung
und Redaktion der „Aktuellen Dermatologie“ des Thieme Verlags trafen sich zu einer
Videokonferenz während der ebenfalls virtuell stattfindenden Fortbildungswoche.
„Dieser Fall war für mich ein Gänsehaut-Fall“, berichtet Dr. Rachela Bleuel. „Diese
lebensbedrohliche Erkrankung der Patientin hätte leicht übersehen werden und schwere
Folgen haben können.“
Umso erfreulicher ist es, dass die Patientin in Zusammenarbeit mit der Kinderklinik
der LMU München sehr erfolgreich therapiert werden konnte und sich heutzutage bester
Gesundheit erfreut.
Möglich gemacht wurde dieser positive Verlauf unter anderem durch das Projekt TRANSLATE-NAMSE.
Dieses hat das Ziel, die Versorgung von Patienten und Patientinnen mit unklaren Diagnosen
und definierten seltenen Erkrankungen durch interdisziplinäre multizentrische Zusammenarbeit
deutscher Universitätskliniken zu verbessern.
„Die Kasuistik von Dr. Bleuel zeichnet sich vor allem durch besonders sorgfältige
Ausarbeitung eines sehr seltenen Themas aus“, lobte Professor von den Driesch. „Kollegen,
die sich zukünftig mit der Behandlung dieser Erkrankung konfrontiert sehen, werden
die Kasuistik auf jeden Fall sehr hilfreich finden.“
Über die Auszeichnung freut sich die Erstautorin sehr: „Der Kasuistikpreis bestätigt
mich darin, dass die Zeit und Mühe, die man investiert, um Fallbeispiele zu verfassen,
belohnt wird.“
Nach der erfolgreichen Facharztprüfung für Dermatologie möchte Dr. Bleuel sich unter
anderem im Fachgebiet Kinderdermatologie engagieren: „Ich könnte mir gut vorstellen,
eine eigene Praxis zu führen und ein bis zwei Tage in der Woche eine Belegsprechstunde
speziell für Kinderdermatologie, Laser und Ästhetik in einer Klinik anzubieten.“
Weitere Informationen zum Thema Pädiatrische Dermatologie finden Sie unter www.paediatrische-dermatologie.dewww.paediatrische-dermatologie.de.
Haben Sie auch einen interessanten Fall, über den Sie gerne berichten möchten?
Dann schreiben Sie uns: Bewerbungen für den Kasuistikpreis 2020 können noch bis zum
31. Oktober 2020 bei Prof. Dr. Peter von den Driesch unter pdriesch@klinikum-stuttgart.de eingereicht werden. Der Kasuistikpreis ist mit einem Preisgeld von 1000 € und einem
2-jährigen Abonnement der Zeitschrift verbunden.
Jessica Sieger, Tamm
Die erste virtuelle Verleihung des Kasuistikpreises der Aktuellen Dermatologie. Oben:
Sibylle Rettenmaier (links), Dr. Rachela Bleuel (rechts); unten: Jessica Sieger (links),
Prof. Dr. Peter von den Driesch (rechts).