ergopraxis 2020; 13(11/12): 56-57
DOI: 10.1055/a-1236-8925
Perspektiven

Schwarzes Brett

Studienzentrum für Bewegungs-forschung eröffnet – Ganzheitliche Betrachtung des Menschen in Bewegung

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Im Labor der Universitätsmedizin Mainz untersuchen Experten, wie sich die Wirbelsäule beim Gehen darstellen lässt, ohne radioaktive Strahlung einzusetzen. Abb.: Universitätsmedizin Mainz/Thomas Böhm

In der Universitätsmedizin Mainz gibt es ab sofort ein Studienzentrum für Bewegungsforschung (SZB). Neben dem PROMISE-Projekt, das die Versorgung von Patienten mit Hüft- und Knieendoprothesen optimiert, und dem MotionLab, einem Labor zur dynamischen Bewegungsanalyse, erweitert das SZB die Palette und knüpft speziell an das MotionLab an. Insbesondere das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie und das Institut für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation sind am SZB beteiligt.

Ziel ist es, Bewegungsstörungen besser zu verstehen und neue Methoden der Diagnostik und Therapie für verschiedene Erkrankungen des Bewegungsapparates zu entwickeln. Dabei sollen sich Mediziner, Physio- und Ergotherapeuten sowie Vertreter anderer Heilberufe und Sportwissenschaftler interdisziplinär mit dem gesunden und krankhaften Bewegungsverhalten des Menschen auseinandersetzen. Das Spektrum der wissenschaftlichen Arbeiten soll von der Grundlagenforschung bis hin zu praxisorientierten Forschungen reichen. Dabei wollen die Wissenschaftler auch künstliche Intelligenz zur Auswertung der Studiendaten für ihre Forschungen nutzen.

„Wie lassen sich Rückenschmerzen oder auch Wirbelsäulenfehlbildungen besser diagnostizieren und behandeln? Welchen Einfluss haben etwa Hüft- und Kniegelenksarthrosen auf individuelle Bewegungsmuster und die Funktionstüchtigkeit der Wirbelsäule?“, lauten exemplarische Forschungsfragen der Wissenschaftler.

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Article published online:
05 November 2020

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