Phlebologie 2020; 49(06): 363-377
DOI: 10.1055/a-1246-4236
Schwerpunktthema

Anatomie der Arterien: Untere Extremität

Article in several languages: deutsch | English
Christoph Kalka
Marienhospital Brühl
› Author Affiliations
 

Zusammenfassung

Anatomie, Morphologie und Hämodynamik sind elementare Bausteine der Gefäßmedizin. Insbesondere die Kenntnis der Anatomie der Arterien der unteren Extremität ist für weiterführende diagnostische Maßnahmen wie die farbkodierte Duplexsonografie von großer Bedeutung. Der vorliegende Artikel zeigt pragmatisch in parallelen Bildern den anatomischen Verlauf der Beinarterie zum Skelett, die Projektion der Anatomie auf die Haut mit der erforderlichen Schallkopfführung und den sonografischen Normalbefund.


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Die Bedeutung einer validen Kenntnis der Gefäßanatomie lässt sich durch die hohe Prävalenz pathologischer Prozesse der Beinarterien erklären. Über 50 % stenosierender, meist atherosklerotischer Gefäßprozesse finden sich in den Beinarterien [1]. Dieses Kapitel soll über eine sonografische Darstellung in Verbindung mit einer oberflächlichen Visualisierung des Gefäßverlaufs ([Abb. 1]) die Anatomie der Arterien der unteren Extremität, beginnend an der Bifurkation der distalen Bauchaorta bis zum Fuß, näherbringen [2] [3] [4].

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Abb. 1 Farbige Projektion des Verlaufs der aorto-iliaca-femoralen Gefäße im linken Unterbauch. Mit einem Farbstift projiziert sich die Ultraschall gesteuerte anatomische Lage der linksseitigen iliaco-femoralen Gefäße auf die Haut. Dargestellt ist die Aortenbifurkation mit Aufteilung in die rechte und linke A. iliaca communis. Diese geht nach Abgang der A. iliaca interna in die A. iliaca externa über und setzt sich ab dem Leistenband als A. femoralis communis fort.

Aortenbifurkation

Die Gefäßversorgung der unteren Extremitäten beginnt mit der Aufteilung der abdominalen Aorta in Höhe des 4. Lendenwirbels in die großen Stammgefäße Aa. iliacae communes dextra und sinistra ([Abb. 2]).

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Abb. 2 Aortenbifurkation. a Position des Ultraschallkopfes knapp oberhalb des Bauchnabels. b Transversaler Schnitt durch die Aortenbifurkation. * A. iliaca communis sinistra, ** A. iliaca communis dextra, VIC = V. iliaca communis dextra.

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Beckenarterien

A. iliaca communis

Die A. iliaca communis verläuft mit einem Durchmesser von 7–12 mm vom Peritoneum parietale bedeckt am medialen Rand des M. psoas major ohne wesentliche Astabgabe nach lateral distal ([Abb. 3]).

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Abb. 3 Arteria iliaca communis (AIC). a Schematische anatomische Darstellung der Beckengefäße mit grün hervorgehobener linker AIC. b Sondenposition zum Auffinden der linken AIC. Die graue Linie stellt die Lage des Leistenbands dar. c Transversalschnitt durch die linke AIC. *AIC, **VIC. d Longitudinalschnitt durch die linke AIC.

Die A. iliaca communis dextra überkreuzt den Beginn der V. cava inferior und die Vv. iliacae communes. Die linke A. iliaca communis verläuft ventral lateral von der V. iliaca communis sinistra. Die Länge der Aa. iliacae communes kann zwischen 2 und 8 cm variieren.

In Höhe des Sakroiliakalgelenks teilt sich die A. iliaca communis in die Aa. iliacae externa und interna.

Beachte

Die Arteriendurchmesser nehmen von proximal nach distal ab. Eine positive Korrelation des Gefäßdurchmessers wird mit der Körperoberfläche und einem höheren Lebensalter beschrieben [5].


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A. iliaca interna

Die A. iliaca interna (Durchmesser 4–7,5 mm) versorgt über ihre parietalen und viszeralen Äste Strukturen der Beckenwand und des Sakralkanals, die Gesäßregion, die Oberschenkelinnenseite, den Beckenboden sowie das äußere Genitale und den Analkanal ([Abb. 4]).

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Abb. 4 Arteria iliaca interna (AII). a Schematische anatomische Darstellung der grün hervorgehobenen linken AII. b Darstellung der AII in der Längsachse. c Farbkodierte Darstellung desselben B-Bilds zur Verdeutlichung der Gefäßlage.

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A. iliaca externa

Die A. iliaca externa setzt als großlumigeres Gefäß (Diameter zwischen 5–10 mm) zunächst den Verlauf der A. iliaca communis am medialen Rand des M. iliopsoas fort ([Abb. 5]).

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Abb. 5 Arteria iliaca externa (AIE). a Schematische anatomische Darstellung der grün hervorgehobenen linken AIE. b Sondenposition in longitudinal der AIE. c Korrespondierendes B-Bild der AIE. d Zusätzliche Farbkodierung eines Abschnitts der AIE. e Entsprechende Sondenposition im Querschnitt. f B-Bild der AIE in dieser Sondenposition. *AIE, VIE = Vena iliaca externa.

In ihrem weiteren Verlauf nach distal gelangt sie auf der Vorderseite des Muskels zur Lacuna vasorum und wird nach deren Passage zur A. femoralis communis. Vor dem Eintritt in die Lacuna vasorum gibt sie die A. epigastrica inferior und die A. circumflexa iliaca profunda ab.

Beachte

Das Aufsuchen der Beckenarterien fällt häufig leichter, wenn man oberhalb des Leistenbands den Verlauf der A. iliaca externa nach kranial verfolgt. Durch laterales Kippen lässt sich der Abgang der A. iliaca interna darstellen.


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Leistenregion

Die Leitungsbahnen der unteren Extremität gelangen auf der Vorderseite durch die Lacuna vasorum und durch die Lacuna musculorum sowie auf der medialen Seite durch den Canalis obtoratorius aus dem Becken zur freien unteren Extremität.


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Beinarterien

Distal des Leistenbands stellt die A. femoralis communis die Fortsetzung der A. iliaca externa dar. Aus der A. femoralis communis gehen die Arterien für Oberschenkel, Unterschenkel und Fuß hervor. Proximales Femurende, Femurschaft, Hüftgelenkregion und der überwiegende Teil der Oberschenkelmuskeln werden aus der A. profunda femoris versorgt. Die aus der A. femoralis superficialis hervorgehenden Arterien versorgen Knieregion, Unterschenkel und Fuß.

Arteria femoralis communis

Die A. femoralis communis verläuft mit einem Durchmesser von 5–7 mm lateral von der gleichnamigen Vene zwischen den Mm. iliopsoas und pectineus nach distal ([Abb. 6]) und teilt sich in die A. femoralis superficialis und in die A. profunda femoris ([Abb. 7], [8]).

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Abb. 6 Arteria femoralis communis (AFC). a Anatomische Darstellung der Femoralgefäße mit grün hervorgehobener linker AFC. b Lage der AFC mit Sondenkopf im Längsschnitt. c Dazugehöriges B-Bild der AFC mit d Farbkodierung. e Position der AFC im Querschnitt und f korrespondierendes B-Bild mit Darstellung der AFC (*) und begleitender Vena femoralis communis (VFC).
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Abb. 7 Femoralisbifurkation. a Die schmematische anatomische Zeichnung verdeutlicht die Aufzweigung der AFC in die Arteria femoralis superficialis (AFS) und Arteria profunda femoris (APF) direkt distal des Leistenbands (grün hervorgehoben). b Position der Sonden zum Auffinden der AFC in longitudinal. c Entsprechendes B-Bild mit Abzweig der APF (*) und Fortsetzung des Gefäßverlaufs als AFS (*). Das korrespondierende Querschnittsbild mit der Sondenposition d und dem B-Bild e mit Darstellung der APF (*) und AFS (**) sowie der sich aufzweigenden Vena femoralis communis (VF).
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Abb. 8 Lage der AFS und APF in der Leistenregion kurz unterhalb der linken Femoralisbifurkation. a Grün hervorgehobene Femoralgefäße in der schematischen Darstellung. Die Sondenposition b erbringt ein B-Bild c mit Darstellung der AFS, der begleitenden Vene und der APF (**) sowie deren erstem Gefäßabgang, der Arteria circumflexa femoris medialis (*).

Die Höhe der Femoralisbifurkation variiert teilweise deutlich. In einigen Fällen kann die Femoralisgabel weit proximal nahe am Leistenband liegen.


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Arteria profunda femoris

Die A. profunda femoris entspringt in der Regel etwa 3–6 cm unterhalb des Leistenbands nach lateral-dorsal ziehend aus der A. femoralis communis ([Abb. 9]).

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Abb. 9 Arteria profunda femoris (APF). a Schematische Illustration der anatomischen Lage der linken APF (grün unterlegt). Eine leicht gekippte Sondenposition erleichtert die Darstellung der APF b. B-Bild mit Darstellung der APF c, die Farbkodierung unterstreicht den Gefäßverlauf d.

Die tiefe Femoralarterie versorgt den größten Teil der Strukturen des Oberschenkels. Die Arterie liegt lateral oder hinter der A. femoralis superficialis und zieht hinter den Vasa femoralia (superficialia) zur medialen Seite des Femurs, wo sie zwischen Adduktoren und M. vastus medialis in die Tiefe gelangt. Distal der Femoralisgabel entspringt im Regelfall aus der A. profunda femoris die A. circumflexa femoris medialis, die zur medialen Seite des Oberschenkelhalses zieht ([Abb. 8c]).


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Arteria femoralis superficialis

Die A. femoralis superficialis setzt den Verlauf der A. femoralis communis fort und gelangt in Begleitung der V. femoralis in einer Rinne zwischen den Muskeln Vastus medialis und Adductor longus zum distalen Ende des Schenkeldreiecks ([Abb. 10]).

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Abb. 10 Arteria femoralis superficialis (AFS). a Anatomischer Verlauf der grün hervorgehobenen AFS am linken Oberschenkel. Die Sondenposition im Längsschnitt b erbringt ein B-Bild mit klarer Darstellung der AFS c. Die Farbkodierung unterlegt den Gefäßverlauf d. Durch Drehung des Sondenkopfes um 180° e erzielt man eine Querdarstellung der AFC (*) mit direkt darunter liegender Begleitvene f. Ein Verschieben des Sondenkopfes weiter distal-medial g bringt die AFS kurz vor deren Übergang in die Arteria poplitea zur Darstellung im B-Bild h mit zusätzlicher farbkodierter Unterlegung i. Die Querdrehung in dieser Position j zeigt eine in die Tiefe ziehende AFS (*) k.

Im mittleren Oberschenkelbereich zieht die A. femoralis superficialis in den Adduktorenkanal. Sie hat einen Durchmesser von 4–7 mm. Am Ausgang des Adduktorenkanals (Hiatus adductorius) an der Dorsalseite des Oberschenkels geht die A. femoralis superficialis in die A. poplitea über.

Beachte

Die begleitende Vena femoralis ist im Ultraschall am Oberschenkel stets unterhalb der Arterie gelegen und durch Druck komprimierbar.


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Arteria poplitea

Die A. poplitea setzt anatomisch gesehen ab dem Ende des Adduktorenkanals den Verlauf der A. femoralis superficialis fort ([Abb. 11]).

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Abb. 11 Arteria poplitea (AP). a Anatomische Darstellung der A. poplitea, farbliche Trennung in die klinisch häufig verwendeten Abschnitte Pars I (grün), Pars II (gelb) und Pars III (blau). Aufsuchen der Poplitealgefäße in Seitenlage in der Fossa poplitea (Kniekehle) von dorsal. Sondenposition für die proximale A. poplitea (Pars I) im Längsschnitt b mit dem erzeugten B-Bild c und Duplexbild d. Entsprechende Sondenhaltung für den Querschnitt e mit dem B-Bild f. Die AP (*) wird von 2 Venen begleitet.

Die Arterie zieht auf einer Länge von 15–20 cm mit einem Diameter von 4–6 mm vom Adduktorenschlitz nach distal in die Mitte der Kniekehle. Sie versorgt benachbarte Muskeln, Kniegelenk und Haut. Klinisch wird die A. poplitea in 3 Segmente unterteilt: das 1. Segment reicht bis zur oberen Patellakante (Poplitea (P)I-Segment), der Kniegelenkspalt bildet den Übergang vom PII- zum PIII-Segment, das schließlich bis zum Abgang der A. tibialis anterior reicht ([Abb. 11]).

Aus der A. poplitea entspringen als kräftige Muskeläste die Aa. surales, die im mittleren Abschnitt der A. poplitea abgehen und in die Köpfe des M. gastrocnemius eindringen. Aus der A. poplitea zweigen meistens 5 Äste zur Versorgung des Kniegelenks ab, die das Rete articulare genus bilden.

Beachte

Die Poplitealgefäße können im Liegen mit aufgestelltem, angewinkeltem Bein, in Seitenlagerung oder im Sitzen untersucht werden. Wird in der Transversalachse geschallt, findet sich meist oberhalb der A. poplitea eine Vene.

Die auf dem knöchernen Boden der Fossa poplitea liegende A. poplitea teilt sich am Unterrand des M. popliteus anatomisch in die beiden Unterschenkelarterien Aa. tibialis anterior und tibialis posterior ([Abb. 12]).

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Abb. 12 Arteria tibialis anterior (ATA). In grün unterlegt proximaler Verlauf der linken ATA ab Abgang aus der A. poplitea bis zum Durchtritt durch die Membrana interossea am Unterschenkel a. Die Abbildungen zeigen die ventro-laterale Sondenposition des Gefäßabgangs b, das transversale B-Bild der abgehenden ATA (*) mit farbkodierter Unterlegung des Gefäßverlaufs zur besseren Kenntlichkeit und das B-Bild der ATA (*) im Transversalschnitt direkt nach Abzweig aus der A. poplitea (**).
Beachte

Die distale Poplitealarterie, auch als P(Pars)III-Segment bezeichnet, lässt sich am einfachsten am proximalen medialen Unterschenkel begleitet von 2 Begleitvenen darstellen.


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Unterschenkelarterien

Beachte

Alle 3 Unterschenkelarterien werden in der Regel durch 2 Venen begleitet, die sich leicht durch Kompression zusammendrücken lassen.

Arteria tibialis anterior

Die A. tibialis anterior entspringt am distalen Rand des M. popliteus aus der A. poplitea ([Abb. 12]). Sie tritt durch die Membrana interossea cruris in die Extensorenloge und versorgt mit zahlreichen Muskelästen die Vorderseite des Unterschenkels.

Im Bereich der Aufzweigung der A. poplitea und ihrer Äste kommen Varianten vor. Selten teilt sich die A. poplitea am distalen Rand des M. popliteus in Form einer sog. Trifurkation in die Aa. tibialis anterior, tibialis posterior und fibularis. In anderen Varianten kann die A. tibialis anterior oberhalb des M. popliteus entspringen.

Beachte

Die am häufigsten gewählte Klassifikation der arteriellen Abgangsvarianten der Unterschenkelarterien beschreibt 9 Typen [6]. Abweichend vom häufigsten Typ (ca. 90 %), die als ersten Ast abgehende A. tib. anterior, kommen die anderen Varianten in ca. 10 % der Fälle vor. In 80–85 % der Fälle liegt dieselbe Abgangsvariante in beiden Beinen vor.

In der Extensorenloge zieht die A. tibialis anterior gemeinsam mit ihren Begleitvenen und dem N. peroneus profundus auf der Membrana interossea cruris in einem von Bindegewebe umschlossenen Kanal (Canalis tibialis anterior), der medial vom M. tibialis anterior sowie lateral von den Mm. extensor hallucis longus und extensor digitorum longus gebildet wird, nach distal. In Knöchelhöhe nehmen die Leitungsbahnen eine oberflächliche Lage ein und gelangen zwischen den Sehnen des M. tibialis anterior und des M. extensor hallucis longus unter dem Retinaculum mm. extensorum superius zum Fußrücken ([Abb. 13]).

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Abb. 13 Arteria tibialis anterior (ATA). Grün hervorgehobener ventraler Verlauf des Gefäßes nach Durchtritt durch die Membrana interossea a. Sondenposition für das mittlere Drittel der ATA am linken Unterschenkel in longitudinaler Achse b mit dem erzeugten B-Bild c und der farbkodierten Unterlegung des Gefäßverlaufs d. Durch Drehung des Sondenkopfes e Darstellung der ATA im Transversalschnitt (*) auf der Membrana interossea verlaufend f. Sondenlage kurz vor Übergang der ATA in die A. dorsalis pedis g mit farbkodiertem Gefäßverlauf (h, rechts) und dem B-Bild (h, links).

Unter dem Retinaculum mm. extensorum inferius unterkreuzt die Arterie die Sehnen der Mm. extensores hallucis longus und brevis und wendet sich nach lateral. Sie zieht als A. dorsalis pedis auf dem Fußrücken nur von Haut und Unterhautgewebe bedeckt zwischen den Ansatzsehnen der Mm. extensor hallucis longus und extensor digitorum longus in das Spatium interosseum metatarsi I, wo sie sich in die Aa. plantaris profunda und metatarsalis dorsalis I aufzweigt ([Abb. 14]).

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Abb. 14 Arteria dorsalis pedis (ADP). Anatomischer Verlauf der ADP (grün) am Fußrücken vor deren Aufteilung in die Aa. plantaris profunda und metatarsalis dorsalis I a. Aufsuchen der ADP am Fußrücken mit der Ultraschallsonde b erzeugt im Längsschnitt das B-Bild c des in die Tiefe ziehenden Gefäßes (*, links) mit farblich unterlegtem Verlauf im rechten Bildabschnitt. Entsprechende Sondenhaltung d für einen Transversalschnitt mit der ADP (*) im B-Bild e.

Die A. dorsalis pedis liegt wie die übrigen Leitungsbahnen auf dem Fußrücken zwischen dem oberflächlichen und tiefen Blatt der Fascia dorsalis pedis. Sie gibt meistens 3 Äste ab: A. tarsalis lateralis, Aa. tarsales mediales und A. arcuata. Über die aus der A. arcuata entspringenden Aa. metatarsales dorsales stehen die Arterien des Fußrückens über Rr. perforantes mit den Arterien der Planta pedis in Verbindung.


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Arteria tibialis posterior

Die A. tibialis posterior setzt den Verlauf der A. poplitea fort. Der Abschnitt zwischen dem Abgang der A. tibialis anterior und der Abzweigung der A. fibularis aus der A. tibialis posterior wird klinisch als Tractus tibiofibularis bezeichnet ([Abb. 15]).

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Abb. 15 Tractus tibiofibularis (TTF). Anatomisch gesehen setzt die A. tibilias posterior den Verlauf der A. poplitea fort a. Klinisch wird der Abschnitt bis zum Abgang der A. fibularis als Tractus tibiofibularis bezeichnet (grün). Die longitudinale Sondenposition b erzeugt das B-Bild c mit der Lage des Tractus (*) nach Abgang der ATA (**), farblich kenntlich gemacht im Farbduplex d. Im Querschnitt e präsentieren sich links die abgehende ATA (**) und rechts der Tractus (*), farblich in f hervorgehoben.

Die Arterie tritt unter dem Arcus tendineus des M. soleus in die tiefe Flexorenloge ([Abb. 15], [16]).

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Abb. 16 Arteria tibialis posterior (ATP). Anatomischer Verlauf der linken ATP (grün) von dorsal betrachtet a. Der proximale Abschnitt der Arterie lässt sich in Rechtsseitenlage gut einsehen b. Das erzeugte B-Bild c zeigt die Arterie mittig zwischen den beiden Begleitvenen (Vv. tibiales post.).

Die A. tibialis posterior versorgt die tiefen Flexoren sowie die Tibia und deren Periost. In Höhe der Knöchelgegend nimmt die A. tibialis posterior eine oberflächliche Lage ein. Sie verläuft ca. 2 cm vor dem medialen Rand der Achillessehne hinter dem medialen Knöchel, wo ihr Puls getastet werden kann ([Abb. 17]).

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Abb. 17 Arteria tibialis posterior (ATP). Verlauf der linken ATP (grün) am Unterschenkel von medial gesehen a. Sondenposition am medialen Unterschenkel in Rückenlage für einen Longitudinalschnitt durch die ATP im mittleren Gefäßdrittel b mit dem entsprechenden B-Bild c. Durch Querdrehung des Sondenkopfes d kommt die ATP (*) ebenso wie die A. fibularis (**), jeweils mit ihren paarigen Begleitvenen, zur Darstellung e.

Sie läuft gemeinsam mit ihren Begleitvenen und dem N. tibialis um den Malleolus medialis. Dann zieht die A. tibialis posterior unter den Ursprungsbereich des M. abductor hallucis zur Planta pedis, wo sie sich in die Aa. plantares medialis und lateralis aufteilt. Die A. plantaris medialis ist der schwächere Ast, sie versorgt die Muskeln im Bereich der Großzehenloge.

Die A. plantaris lateralis zieht zum lateralen Fußrand und versorgt die Muskeln der mittleren Loge und die Kleinzehenmuskeln. Die Arterie bildet den Arcus plantaris profundus, aus dem 4 Aa. metatarsales plantares entspringen. Die Arterien stehen über hintere und vordere Rr. perforantes mit den A. metatarsales dorsales in Verbindung. Eine kräftige Anastomose bilden Arcus plantaris profundus und A. plantaris profunda aus der A. dorsalis pedis. Aus den Aa. metatarsales plantares gehen die Zehenarterien hervor, die am plantaren Rand der einander zugekehrten Seiten der Zehen I–V bis zu den Endgliedern ziehen, wo sie ein dichtes Gefäßnetz bilden.

Beachte

Medial in Wadenmitte direkt an der Schienbeinkante lassen sich die posteriore und die fibulare Gefäßgruppe gut erfassen ([Abb. 17e]).


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Arteria fibularis

Wenige Zentimeter unterhalb der Fossa poplitea (Kniekehle) entspringt als stärkster Ast der A. tibialis posterior im spitzen Winkel die A. fibularis (peronea). Sie zieht am dorsalen Unterschenkel an der Rückseite der Fibula nach kaudal und lateral distalwärts und versorgt die Fibula und Muskeln der tiefen Wadenregion ([Abb. 18]). Die A. fibularis verläuft innerhalb der tiefen Flexorenloge und endet an der Rückseite des Malleolus lateralis (Außenknöchel).

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Abb. 18 Arteria fibularis (peronea) (AF). Schematische Darstellung des anatomischen Verlaufs der AF (grün) am linken Unterschenkel von dorsal gesehen a. Eine longitudinale Sondenposition b erzielt ein B-Bild der Arterie c, im Querschnitt d erscheint sie an der Rückseite der Fibula F.

In ihrem Verlauf gibt die A. fibularis Äste ab (Rr. musculares), die die Muskeln innerhalb der Fibularisgruppe (M. peroneus longus und brevis) und der Flexorenloge (M. soleus, tiefe Flexoren) versorgen. Über den R. communicans ist die A. fibularis oberhalb des Sprunggelenks mit der A. tibialis posterior verbunden.

Bei schwach ausgebildeter A. tibialis anterior oder A. tibialis posterior können deren Versorgungsbereiche von der A. fibularis übernommen werden.

Beachte

Die fibulare Gefäßgruppe kann sowohl von medial und von lateral als auch von dorsal gut eingestellt werden. Für das Auffinden ist ein Kippen der Sonde erforderlich.


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Erläuterungen zur Sonografie

Der Patient wird in der Regel in Rückenlage mit im Hüftgelenk leicht nach außen rotiertem Bein untersucht. Im Bereich der Beckenarterien wird bei einer zu erwartenden Eindringtiefe von bis zu 15–20 cm ein 2–3,5 MHz-Sektor- oder Vektorschallkopf verwendet. Wegen der oberflächlichen Lage der Arterien unterhalb der Leiste wird ein Linearschallkopf mit mittlerer oder höherer Emissionsfrequenz (5–7,5 MHz), der gute morphologische Ultraschallsignale erzielt, verwendet. Die Darstellung der Arterien erfolgt in der Longitudinal- und in der Transversalebene. Bei der longitudinalen Schnittführung wird das Gefäß im B-Bild so eingestellt, dass das proximale Gefäßsegment linksseitig, das distale Segment entsprechend rechtsseitig vom Betrachter aus gesehen zur Darstellung kommt. Die A. poplitea kann in Rücken- oder Seitenlage oder seltener in Bauchlage untersucht werden.

Die abgebildeten Ultraschallbilder sind an gesunden Probanden vorgenommen worden.

Abkürzungen

ADP: Arteria dorsalis pedis
AF: Arteria fibularis
AFC: Arteria femoralis communis
AFS: Arteria femoralis superficialis
AIC: Arteria iliaca communis
AIE: Arteria iliaca externa
AII: Arteria iliaca interna
AP: Arteria poplitea
APF: Arteria profunda femoris
ATA: Arteria tibialis anterior
ATP: Arteria tibialis posterior
B-Bild: Brightness Modulation (klassische 2-dimensionale sonografische Graustufendarstellung)


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Interessenkonflikt

Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

  • Literatur

  • 1 Lawall H, Huppert P, Espinola-Klein C. et al. German guideline on the diagnosis and treatment of peripheral artery disease – a comprehensive update 2016. Vasa 2017; 46 (02) 79-86
  • 2 Rohen JR, Yokochi C. Anatomie des Menschen, Band II. Stuttgart: Schattauer Verlag; 1983
  • 3 Fritsch H, Kühnel W. Taschenatlas der Anatomie, Band 2. 12. Aufl.. Stuttgart: Thieme; 2018
  • 4 Anderhuber F, Pera F, Streicher J. Waldeyer – Anatomie des Menschen. 19. Aufl.. Berlin: De Gruyter; 2012
  • 5 Mensel B, Grotz A, Kühn JP. et al. Analyse der Gefäßdurchmesser sowie der Stenoseprävalenz der Becken-Bein-Arterien in einer Normalbevölkerung. Röfö 2014; 186: V0302-V0307
  • 6 Kim D, Orron DE, Skillman JJ. Surgical significance of popliteal arterial variants. A unified angiographic classification. Ann Surg 1989; 210 (06) 776-781

Korrespondenzadresse

PD Dr. med. Christoph Kalka
Innere Medizin 1, Angiologie und Kardiologie, Marienhospital Brühl
Mühlenstr. 21–25
50321 Brühl
Deutschland   

Publication History

Article published online:
08 December 2020

© 2020. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

  • Literatur

  • 1 Lawall H, Huppert P, Espinola-Klein C. et al. German guideline on the diagnosis and treatment of peripheral artery disease – a comprehensive update 2016. Vasa 2017; 46 (02) 79-86
  • 2 Rohen JR, Yokochi C. Anatomie des Menschen, Band II. Stuttgart: Schattauer Verlag; 1983
  • 3 Fritsch H, Kühnel W. Taschenatlas der Anatomie, Band 2. 12. Aufl.. Stuttgart: Thieme; 2018
  • 4 Anderhuber F, Pera F, Streicher J. Waldeyer – Anatomie des Menschen. 19. Aufl.. Berlin: De Gruyter; 2012
  • 5 Mensel B, Grotz A, Kühn JP. et al. Analyse der Gefäßdurchmesser sowie der Stenoseprävalenz der Becken-Bein-Arterien in einer Normalbevölkerung. Röfö 2014; 186: V0302-V0307
  • 6 Kim D, Orron DE, Skillman JJ. Surgical significance of popliteal arterial variants. A unified angiographic classification. Ann Surg 1989; 210 (06) 776-781

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Abb. 1 Farbige Projektion des Verlaufs der aorto-iliaca-femoralen Gefäße im linken Unterbauch. Mit einem Farbstift projiziert sich die Ultraschall gesteuerte anatomische Lage der linksseitigen iliaco-femoralen Gefäße auf die Haut. Dargestellt ist die Aortenbifurkation mit Aufteilung in die rechte und linke A. iliaca communis. Diese geht nach Abgang der A. iliaca interna in die A. iliaca externa über und setzt sich ab dem Leistenband als A. femoralis communis fort.
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Abb. 2 Aortenbifurkation. a Position des Ultraschallkopfes knapp oberhalb des Bauchnabels. b Transversaler Schnitt durch die Aortenbifurkation. * A. iliaca communis sinistra, ** A. iliaca communis dextra, VIC = V. iliaca communis dextra.
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Abb. 3 Arteria iliaca communis (AIC). a Schematische anatomische Darstellung der Beckengefäße mit grün hervorgehobener linker AIC. b Sondenposition zum Auffinden der linken AIC. Die graue Linie stellt die Lage des Leistenbands dar. c Transversalschnitt durch die linke AIC. *AIC, **VIC. d Longitudinalschnitt durch die linke AIC.
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Abb. 4 Arteria iliaca interna (AII). a Schematische anatomische Darstellung der grün hervorgehobenen linken AII. b Darstellung der AII in der Längsachse. c Farbkodierte Darstellung desselben B-Bilds zur Verdeutlichung der Gefäßlage.
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Abb. 5 Arteria iliaca externa (AIE). a Schematische anatomische Darstellung der grün hervorgehobenen linken AIE. b Sondenposition in longitudinal der AIE. c Korrespondierendes B-Bild der AIE. d Zusätzliche Farbkodierung eines Abschnitts der AIE. e Entsprechende Sondenposition im Querschnitt. f B-Bild der AIE in dieser Sondenposition. *AIE, VIE = Vena iliaca externa.
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Abb. 6 Arteria femoralis communis (AFC). a Anatomische Darstellung der Femoralgefäße mit grün hervorgehobener linker AFC. b Lage der AFC mit Sondenkopf im Längsschnitt. c Dazugehöriges B-Bild der AFC mit d Farbkodierung. e Position der AFC im Querschnitt und f korrespondierendes B-Bild mit Darstellung der AFC (*) und begleitender Vena femoralis communis (VFC).
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Abb. 7 Femoralisbifurkation. a Die schmematische anatomische Zeichnung verdeutlicht die Aufzweigung der AFC in die Arteria femoralis superficialis (AFS) und Arteria profunda femoris (APF) direkt distal des Leistenbands (grün hervorgehoben). b Position der Sonden zum Auffinden der AFC in longitudinal. c Entsprechendes B-Bild mit Abzweig der APF (*) und Fortsetzung des Gefäßverlaufs als AFS (*). Das korrespondierende Querschnittsbild mit der Sondenposition d und dem B-Bild e mit Darstellung der APF (*) und AFS (**) sowie der sich aufzweigenden Vena femoralis communis (VF).
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Abb. 8 Lage der AFS und APF in der Leistenregion kurz unterhalb der linken Femoralisbifurkation. a Grün hervorgehobene Femoralgefäße in der schematischen Darstellung. Die Sondenposition b erbringt ein B-Bild c mit Darstellung der AFS, der begleitenden Vene und der APF (**) sowie deren erstem Gefäßabgang, der Arteria circumflexa femoris medialis (*).
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Abb. 9 Arteria profunda femoris (APF). a Schematische Illustration der anatomischen Lage der linken APF (grün unterlegt). Eine leicht gekippte Sondenposition erleichtert die Darstellung der APF b. B-Bild mit Darstellung der APF c, die Farbkodierung unterstreicht den Gefäßverlauf d.
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Abb. 10 Arteria femoralis superficialis (AFS). a Anatomischer Verlauf der grün hervorgehobenen AFS am linken Oberschenkel. Die Sondenposition im Längsschnitt b erbringt ein B-Bild mit klarer Darstellung der AFS c. Die Farbkodierung unterlegt den Gefäßverlauf d. Durch Drehung des Sondenkopfes um 180° e erzielt man eine Querdarstellung der AFC (*) mit direkt darunter liegender Begleitvene f. Ein Verschieben des Sondenkopfes weiter distal-medial g bringt die AFS kurz vor deren Übergang in die Arteria poplitea zur Darstellung im B-Bild h mit zusätzlicher farbkodierter Unterlegung i. Die Querdrehung in dieser Position j zeigt eine in die Tiefe ziehende AFS (*) k.
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Abb. 11 Arteria poplitea (AP). a Anatomische Darstellung der A. poplitea, farbliche Trennung in die klinisch häufig verwendeten Abschnitte Pars I (grün), Pars II (gelb) und Pars III (blau). Aufsuchen der Poplitealgefäße in Seitenlage in der Fossa poplitea (Kniekehle) von dorsal. Sondenposition für die proximale A. poplitea (Pars I) im Längsschnitt b mit dem erzeugten B-Bild c und Duplexbild d. Entsprechende Sondenhaltung für den Querschnitt e mit dem B-Bild f. Die AP (*) wird von 2 Venen begleitet.
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Abb. 12 Arteria tibialis anterior (ATA). In grün unterlegt proximaler Verlauf der linken ATA ab Abgang aus der A. poplitea bis zum Durchtritt durch die Membrana interossea am Unterschenkel a. Die Abbildungen zeigen die ventro-laterale Sondenposition des Gefäßabgangs b, das transversale B-Bild der abgehenden ATA (*) mit farbkodierter Unterlegung des Gefäßverlaufs zur besseren Kenntlichkeit und das B-Bild der ATA (*) im Transversalschnitt direkt nach Abzweig aus der A. poplitea (**).
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Abb. 13 Arteria tibialis anterior (ATA). Grün hervorgehobener ventraler Verlauf des Gefäßes nach Durchtritt durch die Membrana interossea a. Sondenposition für das mittlere Drittel der ATA am linken Unterschenkel in longitudinaler Achse b mit dem erzeugten B-Bild c und der farbkodierten Unterlegung des Gefäßverlaufs d. Durch Drehung des Sondenkopfes e Darstellung der ATA im Transversalschnitt (*) auf der Membrana interossea verlaufend f. Sondenlage kurz vor Übergang der ATA in die A. dorsalis pedis g mit farbkodiertem Gefäßverlauf (h, rechts) und dem B-Bild (h, links).
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Abb. 14 Arteria dorsalis pedis (ADP). Anatomischer Verlauf der ADP (grün) am Fußrücken vor deren Aufteilung in die Aa. plantaris profunda und metatarsalis dorsalis I a. Aufsuchen der ADP am Fußrücken mit der Ultraschallsonde b erzeugt im Längsschnitt das B-Bild c des in die Tiefe ziehenden Gefäßes (*, links) mit farblich unterlegtem Verlauf im rechten Bildabschnitt. Entsprechende Sondenhaltung d für einen Transversalschnitt mit der ADP (*) im B-Bild e.
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Abb. 15 Tractus tibiofibularis (TTF). Anatomisch gesehen setzt die A. tibilias posterior den Verlauf der A. poplitea fort a. Klinisch wird der Abschnitt bis zum Abgang der A. fibularis als Tractus tibiofibularis bezeichnet (grün). Die longitudinale Sondenposition b erzeugt das B-Bild c mit der Lage des Tractus (*) nach Abgang der ATA (**), farblich kenntlich gemacht im Farbduplex d. Im Querschnitt e präsentieren sich links die abgehende ATA (**) und rechts der Tractus (*), farblich in f hervorgehoben.
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Abb. 16 Arteria tibialis posterior (ATP). Anatomischer Verlauf der linken ATP (grün) von dorsal betrachtet a. Der proximale Abschnitt der Arterie lässt sich in Rechtsseitenlage gut einsehen b. Das erzeugte B-Bild c zeigt die Arterie mittig zwischen den beiden Begleitvenen (Vv. tibiales post.).
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Abb. 17 Arteria tibialis posterior (ATP). Verlauf der linken ATP (grün) am Unterschenkel von medial gesehen a. Sondenposition am medialen Unterschenkel in Rückenlage für einen Longitudinalschnitt durch die ATP im mittleren Gefäßdrittel b mit dem entsprechenden B-Bild c. Durch Querdrehung des Sondenkopfes d kommt die ATP (*) ebenso wie die A. fibularis (**), jeweils mit ihren paarigen Begleitvenen, zur Darstellung e.
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Abb. 18 Arteria fibularis (peronea) (AF). Schematische Darstellung des anatomischen Verlaufs der AF (grün) am linken Unterschenkel von dorsal gesehen a. Eine longitudinale Sondenposition b erzielt ein B-Bild der Arterie c, im Querschnitt d erscheint sie an der Rückseite der Fibula F.
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Fig. 1 Projection of the course of the aorto-iliac-femoral axis in the left lower abdomen. The anatomical position of the left iliofemoral vessels, as determined by ultrasound, has been projected onto the skin and shown by the coloured line. At its bifurcation, the aorta divides into the right and left common iliac arteries (Aa. iliacae communes). After the origin of the internal iliac artery (A. iliaca interna), the external iliac artery (A. iliaca externa) passes beneath the inguinal ligament and continues as the common femoral artery (A. femoralis communis).
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Fig. 2 Aortic bifurcation. a Position of the ultrasound probe just above the umbilicus. b Transverse section through the bifurcation of the aorta. * left common iliac artery, ** right common iliac artery, VIC = right common iliac vein (V. iliaca communis).
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Fig. 3 Common iliac artery (A. iliaca communis, AIC). a Illustration showing the anatomy of the pelvic vessels with the left common iliac artery shown in green. b Position of the probe to identify the left common iliac artery. The grey line shows the position of the inguinal ligament. c Transverse section through the left common iliac artery. *common iliac artery, **common iliac vein. d Longitudinal section through the left common iliac artery.
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Fig. 4 Internal iliac artery (A. iliaca interna, AII). a Schematic anatomical representation of the left internal iliac artery, shown in green. b Internal iliac artery seen in its longitudinal axis. c Colour-coding of the same B-mode image to clarify the position of the vessel.
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Fig. 5 External iliac artery (A. iliaca externa, AIE). a Schematic anatomical representation of the left external iliac artery, shown in green. b Position of the probe longitudinal to the external iliac artery. c Corresponding B-mode image of the external iliac artery. d Additional colour coding of a segment of the external iliac artery. e Corresponding position of the probe in cross-section. f B-mode image of the external iliac artery with the probe in this position. * external iliac artery, VIE = external iliac vein (V. iliaca externa).
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Fig. 6 Common femoral artery (A. femoralis communis, AFC). a Anatomical representation of the femoral vessels with the left common femoral artery shown in green. b Position of the common femoral artery with the transducer in longitudinal section. c Corresponding B-mode image of the common femoral artery with d colour coding. e Position of the common femoral artery in transverse section and f corresponding B-mode image, showing the common femoral artery (*) and accompanying common femoral vein (V. femoralis communis, VFC).
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Fig. 7 Femoral bifurcation. a The figure shows the anatomy of the bifurcation of the common femoral artery into the superficial and deep femoral arteries (shown in green) immediately after the inguinal ligament. b Position of the probe to identify the common femoral artery in longitudinal section. c Corresponding B-mode image showing the take-off of the deep femoral artery (*) and continuation of the vessel as the superficial femoral artery (**). d The corresponding transverse section with the position of the probe and e the B-mode image showing the deep femoral artery (*) and the superficial femoral artery (**), as well as tributaries of the femoral vein (VF).
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Fig. 8 Positions of the superficial and deep femoral arteries in the groin, just below the left femoral bifurcation. a Femoral vessels shown in green in the diagram. b The position of the probe to give c a B-mode image showing the superficial femoral artery, the accompanying vein and the deep femoral artery (**) as well as the first arterial branch – the medial circumflex femoral artery (A. circumflexa femoris medialis) (*).
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Fig. 9 Profunda femoris artery or deep femoral artery (A. profunda femoris, APF). a Diagram showing the anatomical position of the left deep femoral artery (highlighted in green). b Slightly tilting the probe makes it easier to demonstrate the deep femoral artery. c B-mode image showing the deep femoral artery; d Colour coding emphasises the course of the vessel.
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Fig. 10 Superficial femoral artery (A. femoralis superficialis, AFS). a Anatomical course of the superficial femoral artery in the left thigh shown in green. bb The position of the probe in longitudinal section produces c a B-mode image with clear demonstration of the superficial femoral artery. d Colour-coding highlights the course of the vessel. e Rotating the probe through 180° gives a transverse view of the common femoral artery (*) with f the accompanying vein lying directly beneath. g Moving the probe further distally in a medial direction demonstrates the superficial femoral artery shortly before it becomes the popliteal artery h in B-mode and i with additional colour-coded highlighting. j Transverse rotation in this position shows k the superficial femoral artery (*) running deeper into the tissues.
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Fig. 11 Popliteal artery (A. poplitea, AP). a Diagram of the anatomy of the popliteal artery, with the clinically relevant segments shown in different colours: P1 (green), P2 (yellow) and P3 (blue). The popliteal artery can be found from behind the popliteal fossa with the patient lying in the lateral position. b Position of the probe to detect the proximal popliteal artery (P1) in longitudinal section with c the B-mode scan and d the duplex ultrasound image. e Corresponding position of the probe for the transverse section with f the B-mode scan. The popliteal artery (*) is accompanied by two veins.
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Fig. 12 Anterior tibial artery (A. tibialis anterior, ATA). a Shown in green is the proximal course of the left anterior tibial artery starting at its origin from the popliteal artery until it passes through the gap in the interosseous membrane in the lower leg. b The figures show the anterolateral position of the probe to examine the vessel’s origin; the transverse B-mode image of the outflowing anterior tibial artery (*) with colour-coded highlighting of the vessel’s course for better recognition and the B-mode image of the anterior tibial artery (*) in transverse section directly after it branches from the popliteal artery (**).
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Fig. 13 Anterior tibial artery (A. tibialis anterior, ATA). a The anterior course of the vessel after it passes through the interosseous membrane is shown in green. b Position of the probe to examine the middle third of the anterior tibial artery in its longitudinal axis in the left leg with c the B-mode image thus obtained and d the colour-coded highlighted course of the vessel. e Rotation of the probe to give f the anterior tibial artery (*) seen in transverse section, running on the interosseous membrane. g Probe position shortly before the ATA becomes the dorsalis pedis artery, with (H, right) the colour-coded course of the vessel and (H, left) the B-mode image.
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Fig. 14 Dorsalis pedis artery (A. dorsalis pedis, ADP). aa Anatomical course of the dorsalis pedis artery (green) on the dorsum of the foot before it divides into the deep plantar and first metatarsal arteries. b Finding the dorsalis pedis artery on the dorsum of the foot with the ultrasound probe to give c the B-mode image in longitudinal section showing the vessel running deeper into the tissues (*, left) with its course highlighted in colour on the right. d Corresponding position of the probe for e a transverse section of the dorsalis pedis artery (*) in a B-mode scan.
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Fig. 15 Tibiofibular tract (tractus tibiofibularis, TTF). a Anatomically speaking, the posterior tibial artery is the continuation of the popliteal artery. Clinically, the segment up to the take-off of the fibular artery is known as the tibiofibular tract (green). b The longitudinal position of the probe provides c a B-mode image showing the position of the tract (*) after the origin of the anterior tibial artery (**), which can be seen clearly in d the duplex scan. e Transverse section shows the outflowing anterior tibial artery (**) on the left and the tract (*) on the right, which is emphasised in f with colour-coding.
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Fig. 16 Posterior tibial artery (A. tibialis posterior, ATP). a Anatomical course of the left posterior tibial artery (green) viewed from behind. b The proximal segment of the artery can be clearly seen in the right lateral position. c The B-mode image obtained shows the artery lying midway between the two accompanying veins (Vv. tibiales posteriores).
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Fig. 17 Posterior tibial artery (A. tibialis posterior, ATP). a Course of the left posterior tibial artery (green) in the lower leg seen from a medial approach. b Position of the probe on the medial aspect of the leg with the patient lying supine for a longitudinal section through the middle third of the posterior tibial artery with c the corresponding B-mode image. d Rotating the probe transversely brings into view e the posterior tibial artery (*) as well as the fibular artery (**), each with its paired accompanying veins.
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Fig. 18 Fibular artery (A. fibularis, AF). a Diagram of the anatomical course of the fibular artery (green) in the left lower leg, seen from behind. b A longitudinal position of the probe provides c a B-mode image of the artery; d in transverse section, it can be seen on the back of the fibula F.