Zusammenfassung
In dieser Studie wurde die Test-Retest-Reliabilität als ein Aspekt der Zuverlässigkeit
von Metamorphopsiemessungen mit einer computergestützten Messmethode bei Patienten
mit Makulaerkrankungen bestimmt. Die Ausprägung der Metamorphopsie mit Erfassung von
Amplitude, Position und Ausdehnung wurde mit der Software AMD – A Metamorphopsia Detector
(app4eyes GmbH & Co KG, Deutschland) bei Patienten mit diabetischem, myopem oder durch
Uveitis verursachtem Makulaödem, intermediärer oder neovaskulärer altersassoziierter
Makuladegeneration, epiretinaler Membran, vitelliformer Makulopathie, Irvine-Gass-Syndrom
oder Makulaödem aufgrund eines venösen Netzhautverschlusses quantifiziert. Der Intraklassen-Korrelationskoeffizient
(ICC) wurde berechnet, um die Wiederholbarkeit von 2 wiederholten Messungen zu bestimmen
und wurde als Indikator für die Zuverlässigkeit der Messungen verwendet. In dieser
Studie wurden Metamorphopsiemessungen an 36 Augen mit Makulaerkrankungen durchgeführt.
Die mit der Software AMD durchgeführten Metamorphopsiemessungen waren bei Patienten
mit Makulopathien sehr zuverlässig und wiederholbar. Der Intraklassen-Korrelationskoeffizient
aller Indizes war ausgezeichnet (0,95 – 0,97). Bei Erkrankungen der vitreoretinalen
Grenzfläche oder Makulaerkrankungen mit intra- oder subretinalem Ödem stellt diese
Metamorphopsiemessung eine Ergänzung für visuelle Funktionstests sowohl im klinischen
Alltag als auch im Rahmen von klinischen Studien dar.
Schlüsselwörter
Metamorphopsie - quantitative Metamorphopsiemessung - Wiederholbarkeit - Wiederholpräzision
- Informationstechnologie - Test-Retest-Reliabilität