Neonatologie Scan 2021; 10(01): 33
DOI: 10.1055/a-1255-4017
Aktuell
Hyperbilirubinämie

20-Jahres-Erfahrung mit mütterlicher Alloimmunisierung und MHN

Eine mütterliche Immunisierung gegen fetale Erythrozytenantigene wie Rhesus (Rh), AB0, Lewis, Kell und Duffy kann zum Morbus haemolyticus neonatorum (MHN) führen. Die Anti-D-Prophylaxe hat die Häufigkeit von MHN durch RhD deutlich reduziert, in der westlichen Welt ist deshalb die AB0-Inkompatibilität derzeit die häufigste Ursache für einen MHN. Die retrospektive Studie untersuchte die epidemiologischen Aspekte einer mütterlichen Immunisierung gegen fetale Erythrozytenantigene im Westen von Herzegowina.

Fazit

Trotz Fortschritten bei der Prävention der Immunisierung und der proaktiven Behandlung des MHN ist laut den Autorinnen und Autoren weiterhin sorgfältige Aufmerksamkeit geboten. Der überwiegende Anteil der Schwangeren hatte Non-RhD-Antikörper, gegen diese Immunisierung gibt es keine prophylaktischen Maßnahmen. Ein sorgfältiges Screening der Schwangeren zur Risikoeinschätzung und möglicher präventiver Behandlung der Neugeborenen halten die Autorinnen und Autoren daher für erforderlich.



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Article published online:
22 February 2021

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