Neonatologie Scan 2021; 10(01): 46-47
DOI: 10.1055/a-1255-4271
Aktuell
Pharmakologie

Bumetanid als Zusatzmedikation bei Krampfanfällen Neugeborener

Krampfanfälle bei Neugeborenen sprechen in 40–60 % der Fälle nicht auf Standardantikonvulsiva an. Eine höhere Belastung mit Krampfaktivitäten macht gleichzeitig ein schlechteres neurologisches Outcome wahrscheinlich. Mangels kontrollierter Studien hat sich in der Behandlung seit Jahrzehnten wenig verändert. Die Studie untersuchte den Effekt von zusätzlicher Bumetanid-Gabe zur Therapie mit Phenobarbital.

Fazit

Nach Soul et al. bringt die zusätzliche Bumetanid-Gabe im Vergleich zur Phenobarbital-Monotherapie einen statistisch signifikanten Nutzen bei der Therapie von Krampfanfällen Neugeborener. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse traten nicht häufiger auf. Einschränkend sei die ungleiche Verteilung der Belastung mit Krampfanfällen in den Gruppen zu berücksichtigen. Weitere Studien mit größeren Teilnehmerzahlen sollten wiederum eine Kontrollgruppe aber auch eine bessere Balance der Krampfaktivität beinhalten.



Publication History

Article published online:
22 February 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany