Dialyse aktuell 2021; 25(03): 97
DOI: 10.1055/a-1269-6720
Editorial

Förderpreis Nephrologische Pflege 2020

Christian Schäfer
1   Stuttgart
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Wir leben derzeit in stürmischen Zeiten – die sog. „dritte Welle“ der COVID-19-Erkrankungen (COVID-19: Coronavirus Disease 2019) ist im März in Deutschland richtig in Schwung gekommen. Als Hauptgrund hierfür wurde die explosive Ausbreitung von Virusvarianten aus dem Ausland identifiziert, welche wesentlich ansteckender sind und zu mehr schweren Verläufen führen. Wie während der vergangenen beiden Infektionswellen auch, sind Ärzte und Pflegekräfte wieder besonders stark belastet – natürlich auf Intensivstationen, aber auch in anderen Stationen und ambulanten Zentren. Dazu zählen auch nephrologische Pflegekräfte.

In Zeiten wie diesen ist es daher umso wichtiger, die Arbeit dieser Berufsgruppe zu würdigen. Thieme macht dies schon seit Jahren u. a. über den „Förderpreis Nephrologische Pflege“, der mit 1500 Euro dotiert ist. Im Jahr 2020 haben wir uns in der Jury hierbei für den spannenden Beitrag von Sandra Schick, Biberach, entschieden. Frau Schick zeigt klar und übersichtlich auf, welche Unsicherheiten und Ängste die Mitarbeiter in einem ambulanten Dialysezentrum bzgl. der Situation „Rufbereitschaftsdienst Peritonealdialyse“ beschreiben, was deren Ursachen sind und wie man diesen begegnen kann. Sie können den Artikel ab Seite 110 in dieser Ausgabe der „Dialyse aktuell“ einsehen.

Auf Platz 2 landete der ebenfalls lesenswerte Beitrag von Dana Hagmann, Ulm. Sie beschreibt die Umsetzung eines speziellen Pflegekonzeptes zur Bewegungsförderung bei Patienten auf einer Dialysestation. Wie Sie ab Seite 120 lesen können, ermittelte Frau Hagmann über einen selbst entwickelten Fragebogen die entsprechenden Erfahrungen und Einschätzungen der Pflegkräfte auf der betreffenden Station und zog u. a. hieraus Schlüsse zur Wirksamkeit des Konzeptes.

Platz 3 belegte der interessante Artikel zum Thema „Schmerz und Angst bei der Hämodialyseshuntpunktion“ von Frank Koppelmann, Immenstadt (siehe Seite 128 ff.). Der Autor untersuchte in einem Dialysezentrum anhand von Patientenfragebögen, ob dies vernachlässigbare Faktoren sind oder ein unentdecktes Problem ist.

Wenn Sie selbst ein pflegerisches Thema rund um Nierenersatzverfahren (auch inkl. Nierentransplantation und therapeutische Apherese) ausformulieren und sich damit um den Förderpreis Nephrologische Pflege 2021 bewerben möchten, dann empfehle ich Ihnen, sich Seite 106 genauer anzusehen. Dort finden Sie alles Wissenswerte rund um den Preis – bei Fragen hierzu können Sie mich gerne ansprechen.

In dieser Ausgabe finden Sie zudem weitere spannende Beiträge in den Rubriken „Gesellschaft“ (des fnb e. V. zu einem Zwischenbericht zum Thema „Die Entwicklung eines Assessmentinstrumentes zur transparenten Darstellung des Pflegeaufwandes innerhalb der Hämodialyse“ und der EDTNA/ERCA), „Expertentipp“ zum neuen selektiven nichtsteroidalen Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten Finerenon, „Magazin“, „Journal-Club Pflege“ zu Erfahrungen und Entscheidungsqualität der Patienten bzgl. der Wahl des Dialyseverfahrens nach gemeinsamer Entscheidungsfindung, „Original & Übersicht“ zum Thema „Die psychische Gesundheit von Pflegenden (Teil 3)“ und „Forum der Industrie“. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!



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Article published online:
23 April 2021

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