Abstract
We present a case of a 7-year-old boy with acute abdominal symptoms initially misdiagnosed
as constipation. Delayed imaging diagnostics revealed an ileus with contorted small
intestine, so laparotomy was indicated. An acute bowel obstruction was found based
on an incarcerated internal hernia. Small and large bowel segments were incarcerated
into a large mesenteric defect leading to extended intestinal necrosis. About 30 cm
of necrotic small bowel and 15 cm of large intestine were resected, two primary anastomoses
were performed. The mesenteric defect was closed with two running sutures. The boy’s
clinical outcome was very good. Two aspects are discussed: the initial clinical misdiagnosis
of acute bowel obstruction in a child leading to a delay of diagnostics and therapy
on the one hand and the origin of mesenteric defects on the other. In children with
abdominal pain, ultrasound must be performed as soon as possible and pediatric surgeons
have to be involved early. There should be an awareness of the fact, that mesenteric
defects and other congenital malformations can occur more often than we suspect it.
In the case of an internal hernia, a misjudgement of the clinical condition may be
very harmful for the patient and can lead to a short bowel syndrome or even death.
Zusammenfassung
In dieser klinischen Fallvorstellung geht es um einen 7-jährigen Jungen mit akuter
abdomineller Symptomatik, die initial als Obstipation fehlinterpretiert wurde. Die
verzögert durchgeführte Bildgebung zeigte das Bild eines Ileus mit torquierten Dünndarmschlingen
unklarer Ursache, daraufhin wurde die Indikation zur dringlichen Laparotomie gestellt.
Intraoperativ wurde ein mechanischer Ileus basierend auf einer inkarzerierten inneren
Hernie gefunden. In sich torquierte Anteile von Colon und Ileum waren in einer großen
Mesenteriallücke inkarzeriert, die betroffenen Darmschlingen wiesen bereits ausgedehnte
Nekrosen auf. Es wurden Darmsegmentresektionen von ca. 30 cm nekrotischem Ileum und
15 cm Colon mit primären Anastomosen durchgeführt. Der kongenitale Mesenterialdefekt
wurde mit zwei fortlaufenden Nähten verschlossen. Der weitere klinische Verlauf war
erfreulich. Zwei Aspekte dieses Falles werden besprochen: Einerseits die initiale
klinische Fehleinschätzung des mechanischen Ileus bei diesem Kind, die zu einer verspäteten
Diagnostik und Therapie führte, andererseits der Ursprung angeborener Mesenterialdefekte.
Kinder mit relevanter Bauchschmerzsymptomatik sollten so früh wie möglich eine aussagekräftige
Abdomensonographie erhalten, im besten Fall durchgeführt durch einen Kinderradiologen,
ausserdem sollten Kinderchirurgen früh zur Mitbeurteilung involviert werden. Wir sollten
uns dessen bewusst werden, dass angeborene Mesenteriallücken und andere intestinale
Fehlbildungen häufiger als durch uns vermutet vorliegen können. Im Falle einer inneren
Hernie kann eine klinische Fehleinschätzung dem Patienten massiv schaden und zu einem
Kurzdarmsyndrom oder sogar zum Tode führen.
Key words
internal hernia - mesenteric defect - congenital - pediatric surgery - acute bowel
obstruction
Schlüsselwörter
innere Hernie - Mesenteriallücke - kongenital - Kinderchirurgie - akutes Abdomen -
mechanischer Ileus