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DOI: 10.1055/a-1314-2463
Thrombozytopenie: Unnötige Transfusionen vermeiden
Thrombozytopenien stellen ein häufiges Problem auf Neugeborenenintensivstationen dar. In den USA werden Thrombozytentransfusionen eher großzügig verabreicht. Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass das liberale Vorgehen das Blutungsrisiko nicht senkt, statt dessen aber mit einer höheren Morbidität und Mortalität einhergeht. Eine US-Klinik implementierte nun ein restriktiveres Transfusionsregime, um die Zahl nicht indizierter Transfusionen zu reduzieren.
Die Umsetzung eines restriktiveren Thrombozytentransfusionsregimes auf der Neugeborenenintensivstation, so das Fazit der Autorinnen und Autoren, führte zu einer raschen und signifikanten Reduktion der Zahl potenziell schädlicher Transfusionen, ohne dass gleichzeitig die Blutungshäufigkeit zunahm. Wie gut sich diese Ergebnisse auf Kliniken mit anders zusammengesetzten Patientenkollektiven übertragen lassen, sei allerdings unklar.
Publication History
Article published online:
03 December 2021
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