Aktuelle Urol 2021; 52(03): 210-214
DOI: 10.1055/a-1323-9939
Referiert und kommentiert

Blasenaugmentation mit Gewebeersatz aus Dünndarmsubmukosa

Für Patientinnen und Patienten mit rekonstruktiven Blaseneingriffen stellt die Gewebezüchtung, das sog. Tissue Engineering, eine vielversprechende Alternative zur Enterozystoplastik dar. Chinesische Wissenschaftler führten zwischen 2010 und 2015 15 Blasenaugmentationen unter Verwendung eines aus Dünndarmsubmukosa hergestellten azellulären Gewebegerüsts durch. Nun berichten sie die Langzeitergebnisse dieser Behandlungsmethode.

Fazit

In etwa 60 % der Fälle führt die Blasenaugmentation mit Dünndarmsubmukosa-Transplantaten bei neurogenen Blasenfunktionsstörungen zu einem anhalten Behandlungserfolg, so die Wissenschaftler. Das Verfahren kann jedoch ihrer Einschätzung nach die Enterozystoplastik nicht ersetzen. Dies gelte insbesondere für Patientinnen und Patienten mit schweren Schäden des oberen Harntrakts und der Blase bzw. Detrusorfibrose. Ferner müsse das Blasenregenerat auf eine maligne Entartung überwacht werden.



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Article published online:
21 May 2021

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