Neonatologie Scan 2021; 10(01): 16-18
DOI: 10.1055/a-1325-4784
Diskussion

Weniger Gefäßpunktionen bei Frühgeborenen verbessern neurologisches Outcome

Frühgeborene mit einem Gestationsalter < 32 Wochen sind auf der Neugeborenenintensivstation (NICU) täglich häufigen invasiven Eingriffen ausgesetzt. Eine zunehmende Anzahl invasiver Prozeduren sagt bei diesen Frühgeborenen eine verzögerte Reifung des Thalamus voraus, besonders bei einem Gestationsalter < 28 Wochen. Duerden et al. untersuchten in dieser Gruppe den Effekt von verlängertem arteriellem und zentralvenösem Zugang auf das Thalamuswachstum.

Fazit

Laut den Autorinnen und Autoren bietet die längere Verweildauer von arteriellen und zentralvenösen Zugängen die einmalige Chance, invasive Eingriffe bei Frühgeborenen zu reduzieren. Die dadurch zu erzielende Schmerzreduktion optimiere bei sehr unreifen Frühgeborenen das Wachstum des Thalamus und die neurologische Entwicklung. Die optimale Verweildauer der Zugänge sollte in zukünftigen multizentrischen Studien erforscht werden.



Publication History

Article published online:
22 February 2021

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