Allgemeinmedizin up2date 2021; 2(01): 8
DOI: 10.1055/a-1330-4914
Studienreferate

Hormontherapie verbesserte Lebensqualität bei subklinischer Hypothyreose nicht

Die subklinische Hypothyreose ist durch ein erhöhtes schilddrüsenstimulierendes Hormon bei gleichzeitigen Normalwerten für freies Trijodthyronin und freies Thyroxin definiert. Die Diagnose ist häufig, aber der Behandlungsbedarf umstritten. Die Ergebnisse der Metaanalyse sprechen eher dagegen: weder die allgemeine noch die schilddrüsenassoziierte Lebensqualität nahmen bei einer Hormontherapie relevant zu.

Fazit

Obwohl aktuelle Leitlinien zurückhaltend seien, qualifizierten sich > 90 % der Patienten mit einer subklinischen Hypothyreose und einem TSH < 10 mIU/l für eine Hormontherapie, so die Autoren. In Addition zum ausbleibenden Nutzen seien bei einer Überdosierung Nebenwirkungen möglich. Eine definitive Evidenz zum kardiovaskulären Benefit fehle, weil nur 1 Studie den Endpunkt enthielt. Insgesamt unterstützten die Resultate die Routine-Therapie der subklinischen Hypothyreose nicht.



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Article published online:
19 February 2021

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