ZUSAMMENFASSUNG
Mit SARS-CoV-2 (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2) wurde die
Welt von einer Pandemie erfasst, auf die weder die Nephrologie noch alle anderen Bereiche
des Gesundheitswesens oder des gesamten gesellschaftlichen Lebens vorbereitet waren.
Im öffentlichen Gesundheitswesen zeigte sich ein gravierender Personalmangel sowie
Engpässe bei Intensivkapazitäten und Material. Föderaler Eigensinn und schwere Defizite
in der Digitalisierung sowie mangelnde Laborkapazität traten zutage. Die Nephrologie
ist in der Pandemie besonders gefordert, weil sie zum einen eine Hochrisikopopulation
zu behandeln hat und zum anderen ein hoher Anteil der intensivpflichtigen Patienten
ein akutes Nierenversagen entwickelt und eine Nierenersatztherapie benötigt. Die Belastung
der pflegerischen und ärztlichen Mitarbeiter war und ist immens, viele waren selbst
an COVID-19 (COVID-19: Coronavirus Disease 2019) erkrankt. Die Entwicklung neuer,
wirksamer Impfstoffe in so kurzer Zeit war eine herausragende Leistung. Nur die Impfung
ist der Weg aus der Pandemie. Völlig unverständlich ist, dass die hoch vulnerablen
Dialysepatienten nicht in die höchste Prioritätsstufe aufgenommen wurden. Die Politik
sollte die Erkenntnisse der Wissenschaft zielstrebig umsetzen. Für die Zukunft ist
zu lernen, dass es notwendig ist, finanzierte Reserven vorzuhalten.