Allgemeinmedizin up2date 2021; 2(03): 275-285
DOI: 10.1055/a-1386-9642
Blick in die Klinik

Das Entlassmanagement aus klinischer Sicht

Authors

  • Ute Hoffmann

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Das Entlassmanagement ist mit vielen zusätzlichen Aufgaben der Krankenhäuser verbunden. Für Patienten bietet es jedoch einen deutlichen Mehrwert hinsichtlich Versorgungsplanung und -qualität. Dieser Beitrag weist auf die Aufgaben und Chancen hin, wenn ein strukturiertes Entlassmanagement inklusive dazugehörigem Arztbrief erfolgreich umgesetzt wird.

Kernaussagen
  • Ziel des 2017 verabschiedeten Rahmenvertrags zum Entlassmanagement ist eine bedarfsgerechte, kontinuierliche Versorgung der Patienten im Anschluss an die Krankenhausbehandlung.

  • Es wurde neu geregelt, dass bei GKV-Patienten auch Krankenhausärzte Leistungen zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnen dürfen, z. B. Arzneimittel oder andere Leistungen wie Verband-, Heil- und Hilfsmittel, häusliche Krankenpflege und Soziotherapie.

  • Damit das Entlassmanagement gelingt, sind multiprofessionelle Teams von der administrativen Aufnahme bis über die Entlassung hinaus notwendig. Das hat die Bereitstellung materieller und personeller Ressourcen zur Folge.

  • Ein Entlassplan (z. B. in Form einer Checkliste) hilft bei der Umsetzung und sollte in der Patientenakte abgelegt werden.

  • Im Hinblick auf die Verordnungen handelt es sich meistens um „Kann-Regelungen“, die ein Ermessen der Krankenhäuser bzw. deren Fachärzte voraussetzen.

  • Feste Vorgaben gibt es für die Informationen, die in jedem Entlassbrief enthalten sein sollen, ebenso wie für die Gestaltung der Medikationspläne.



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Article published online:
18 August 2021

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