Im OP 2021; 11(04): 140-141
DOI: 10.1055/a-1441-4293
Tipps · Trends

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Wie können Pflegefachkräfte ermutigt werden, in ihren Beruf zurückzukehren?

Alice Salomon Hochschule Berlin

Während der Sars-CoV-2-Pandemie ist der Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich deutlich sichtbar und spürbar geworden. Ehemalige Pflegefachkräfte wurden aufgerufen, an der Gesundheitsversorgung mitzuwirken. Welche Beweggründe für die Berufsrückkehr eine Rolle spielen, untersuchte ein Forschungsteam der Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin in der qualitativ-empirischen Studie „Zurück in die Pflege“, für die 15 Experteninterviews mit Pflegefachpersonen durchgeführt wurden.

Die Studie analysiert, wie berufliche Anforderungen wahrgenommen, die berufliche Motivation sowie Kompetenzen durch die befragten Pflegefachkräfte eingeschätzt werden und welche Erkenntnisse sich daraus für Berufsidentitäten von Pflegefachkräften in Krisensituationen ableiten lassen.

„In unseren Gesprächen mit den Pflegefachkräften haben wir feststellen können, dass sich Personen, die beabsichtigen in den Pflegeberuf zurückzukehren, in Zwiespälten befinden. Sie sind hin- und hergerissen zwischen Pflichtgefühl, kollegialer Hilfsbereitschaft, Fürsorge und Selbstfürsorge“, so Prof. Dr. Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin, die an der ASH Berlin im Bereich Interprofessionelle Handlungsansätze mit Schwerpunkt auf qualitativen Forschungsmethoden in Public Health lehrt und forscht.

Um Pflegefachkräften den Wiedereinstieg in den Pflegeberuf zu erleichtern und um eine Rückkehrentscheidung zu begünstigen, bedarf es: transparenter Kommunikation von Zugängen und Verfügbarkeit von Schutzkleidung; einer Verringerung von Barrieren; wertschätzenden Umgang; Möglichkeiten der Mitgestaltung von Arbeitsbedingungen; Flexibilität in der Vertragsgestaltung.



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Article published online:
22 June 2021

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