Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2021; 8(02): 102
DOI: 10.1055/a-1489-7176
Aktuell
Extremitätenvenen

Häufigkeit von pulmonalen Embolien und TBVT bei COVID-19-Patient/-innen

Prothrombotische Gerinnungsanomalien und Thromboembolismus sind häufige Komplikationen bei schwer erkrankten COVID-19 Patient/-innen. Pulmonale Embolien (PE) sind die häufigsten thromboembolischen Ereignisse, die Assoziation zwischen PE und tiefen Venenthrombosen (TVT) bei COVID-19 ist bislang unklar. Ebenso unklar ist die diagnostische Genauigkeit von D-Dimer-Tests für PE. Beiden Fragestellungen widmet sich die Arbeitsgruppe mit einer Metaanalyse.

Fazit

Su et al. fanden in ihrer Metaanalyse mit 16,5 % und 14,8 % hohe Inzidenzen von pulmonalen Embolien und TBVT. Bei Intensivpatient/-innen lag die PE-Inzidenz mit 24,7 % noch höher. In über 50 % der Fälle mit PE bestand keine gleichzeitige TVBT. Die in vorbestehenden Richtlinien angegebenen Cut-Off-Werte für die D-Dimer-Konzentrationen zum Ausschluss von PEs erscheinen für COVID-19-Patient/-innen geeignet. Einschränkend sei die gezielte Suche nach Studien mit Thrombosen/Embolien zu berücksichtigen.



Publication History

Article published online:
09 June 2021

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