ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2021; 130(07/08): 352-359
DOI: 10.1055/a-1527-7260
Fortbildung
Neue Technologien

CAD/CAM-gestützte Planung und Übertragungsmöglichkeiten von Brackets und Gaumenimplantaten

Rebecca Jungbauer
,
Philipp Eigenwillig
,
Kathrin Becker
,
Peter Proff

In der Kieferorthopädie kommen digitale Technologien zunehmend zum Einsatz. Während zunächst einzelne Arbeitsschritte, wie die Patientenverwaltung oder kieferorthopädische Diagnostik digital durchgeführt wurden, gibt es inzwischen einen Trend hin zu einem vollständig digitalisierten Workflow. Während digitale Technologien häufig die Stuhlzeit verkürzen, kann die digitale Vorbereitungszeit am Computer länger sein. Durch moderne Softwarelösungen lassen sich allerdings auch diese Arbeitsschritte effizient gestalten: Mithilfe entsprechender Software lässt sich bspw. die gewünschte Position der Brackets inklusive einer Übertragungsschablone im Rahmen der Multibracket-Behandlung vorab virtuell planen. Die Schablone kann im Anschluss mittels additiver Fertigungsverfahren (3D-Druck) in einem Labor oder in der Zahnarztpraxis hergestellt werden. Auch für eine skelettale Verankerung kann ähnlich zur zahnärztlichen Implantologie die Insertionsposition digital geplant und über Insertionsschablonen in den Patientenmund übertagen werden. Durch eine Überlagerung von DVT- oder FRS-Daten mit einem digitalen Modell kann die Position hinsichtlich des individuellen Knochenangebots optimiert werden. Das Ziel dieses Artikels ist es, einen Überblick über die Möglichkeiten der Bracket- und Mini-Implantat-Planung sowie Möglichkeiten zur Übertragung der virtuellen Planung in den Mund des Patienten klinisch vorzustellen und diese im Zusammenhang mit aktueller Literatur zu diskutieren.



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Article published online:
06 August 2021

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