Dialyse aktuell 2021; 25(09): 363-365
DOI: 10.1055/a-1557-4989
Schwerpunkt
Nephrologie

Die Bedeutung der Langzeit-Blutdruckmessung bei Patienten mit Nierenkrankheiten

Bessere Korrelation zu kardiovaskulären und renalen Ereignissen
Alexander Reshetnik
1   Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivtherapie, Charité – Universitätsmedizin Berlin
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ZUSAMMENFASSUNG

Die arterielle Hypertonie (aHTN) ist einer der führenden Ursachen für die Progression der chronischen Niereninsuffizienz (CNI). Die Prävalenz der aHTN in der CNI-Population ist sehr hoch und mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko assoziiert. Eine verlässliche Messung der Blutdruckwerte ist für die Blutdruckeinstellung und Therapie essenziell. Der additive Nutzen der Langzeit-Blutdruckmessung liegt in der besseren Abbildung der Blutdruckwerte über längere Zeit (i. d. R. 24 Stunden) und damit in der besseren Detektion der Weißkittel-, maskierten oder nächtlichen Hypertonie. Zudem zeigen Durchschnitts-Blutdruckwerte aus der Langzeitmessung in der CNI-Population eine bessere Korrelation zu kardiovaskulären und renalen Ereignissen als die Werte aus der Praxis-Blutdruckmessung. Da bislang alle randomisierten Interventionsstudien als Zielwerte des Praxis-Blutdruckes verwendet haben, kann die Langzeitmessung nicht alleine zur Therapieüberwachung verwendet werden.



Publication History

Article published online:
16 November 2021

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