Dialyse aktuell 2021; 25(09): 366-370
DOI: 10.1055/a-1557-5104
Schwerpunkt
Nephrologie

Langzeitsicherheit von Blutdrucksenkern

Erhöhen blutdrucksenkende Medikamente das Risiko für Tumorerkrankungen?
Markus van der Giet
1   Hochdruckzentrum, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivtherapie, Charité – Universitätsmedizin Berlin
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ZUSAMMENFASSUNG

Eine optimale Blutdruckeinstellung ist essenziell, um langfristig kardiorenovaskuläre Schäden zu verhindern und um die kardiovaskuläre Mortalität der Patienten zu reduzieren. Viele blutdrucksenkende Medikamente wurden in den letzten Jahrzehnten sehr erfolgreich entwickelt. Patienten müssen diese z. T. für viele Jahre einnehmen, daher erwartet man von den Medikamenten eine sehr hohe Langzeitsicherheit. Das bedeutet, dass es auch nach Jahrzehnten nicht zu unangenehmen Folgeschäden wie v. a. Krebserkrankungen kommen darf. Denn es gab immer wieder Hinweise, dass bestimmte Medikamente wie Thiaziddiuretika oder auch ACE-Hemmer (ACE: „angiotensin converting enzyme“) das Wachstum spezifischer Krebserkrankungen ggf. steigern oder auch die Entstehung von Tumoren auslösen können. Dieser Beitrag fasst den aktuellen Stand zu Langzeitsicherheit bzw. -nebenwirkungen der typischen Blutdrucksenker wie ACE-Hemmer, Sartane, Kalziumantagonisten, Beta-Blocker und Diuretika zusammen.



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Article published online:
16 November 2021

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