Zusammenfassung
Diabetes mellitus und Prädiabetes haben in Deutschland eine sehr hohe Prävalenz. Obwohl
körperliche Aktivität und nutritive Intervention sich als wirksam erwiesen haben,
bleibt das blutzuckersenkende Metformin das Mittel der ersten Wahl. Das Medikament
interferiert mit Mikronährstoffen wie B-Vitaminen, Vitamin D und Magnesium und kann
den bei Typ-2-Diabetiker*innen oft bestehenden Nährstoffmangel noch verstärken. Daraus
resultieren u. a. negative Folgen für Energiestoffwechsel, Immunsystem, Inflammation
und Insulinresistenz sowie ein Anstieg des gefäßschädigenden Homocysteins. Halbjährliche
Kontrollen der Homocystein-, Methylmalonsäure- und Vitamin-D-Spiegel sind bei Typ-2-Diabetes
ratsam. Inbs. bei Metformintherapie bzw. Polymedikation sollten die Mikronährstoffmängel
durch tägliche Supplementierung ausgeglichen werden.
Schlüsselwörter
Typ-2-Diabetes - Metformin - Prädiabetes - Mikronährstoffmangel - B-Vitamine - Homocystein
- Vitamin D - Magnesium - Supplementierung - Schlaganfallrisiko