Julia Scarpa und Christopher Wu aus New York machen sich in einem „daring discours“
Gedanken darüber, wie medizinische Notfälle bei Weltraumflügen versorgt werden können
[1]. Das Thema hat kürzlich öffentliches Interesse geweckt, nachdem zum einen nationale
und internationale Gesellschaften Marsprogramme gestartet haben und andererseits private
Anbieter beginnen, Weltraumtourismus zu vermarkten. Verglichen mit den eher „tieffliegenden“
Projekten, wie der ISS oder den aktuellen kurzfristigen touristischen Ausflügen ins
All, stellen die langfristigen, eigentlichen Weltraumexpeditionen, wie zum Beispiel
zum Mars, eine besondere Herausforderung dar, da sie mit Sicherheit länger als ein
Jahr in Anspruch nehmen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die telemedizinischen
Möglichkeiten auf dieser Langstrecke limitiert sind, da in der Telekommunikation eine
zeitliche Verzögerung in der Spitze von mehr als 30 Minuten zu erwarten ist.