Liebe Leserinnen und Leser,

Ulrike Beilenhoff

nach 2 Jahren Pandemie stellt sich bei vielen eine gewisse Müdigkeit und die Sehnsucht nach Normalität ein. Jeder von uns musste im beruflichen wie auch privaten Umfeld viele verschiedene Herausforderungen meistern. Endoskopieabteilungen mussten Einschränkungen in Kauf nehmen, zum Teil wurde das Routineprogramm heruntergefahren. Die Zeit wird zeigen, welche Auswirkungen die verzögerte Diagnostik und Therapie für unsere Patienten haben wird. Der Personalmangel und Personalausfälle kosteten darüber hinaus zusätzlich Kraft.

Es war aber nicht alles schlecht: Einzelne Kongresse konnten in Präsenz stattfinden, bei denen jeder den direkten Austausch und das Beisammensein als Geschenk erlebte. Die virtuellen Formate, wie Webinare und virtuelle Kongresse, gehören mittlerweile zu unserem Alltag und bieten viele neue Möglichkeiten, sich ohne aufwendige Reisen fortzubilden. Dabei ist es schön, bundesweit oder auch europaweit verstreute Kollegen immerhin virtuell zu treffen und sich über Chat kurz auszutauschen.

Was wird 2022 bringen? Die neue Bundesregierung kämpft mit der Pandemie und muss die vollmundigen Versprechungen, auch in Richtung Pflege und Gesundheitssystem, erfüllen. Aktuell befinden sich viele Leitlinien für die Endoskopie in der Überarbeitung. Wir dürfen 2022 aktualisierte Versionen der KRINKO-Empfehlung zur Aufbereitung von flexiblen Endoskopen sowie die aktualisierten Leitlinien zur Sedierung und Qualitätssicherung in der Endoskopie erwarten. Haben Sie noch etwas Geduld! Die Arbeitsgruppen arbeiten mit Hochdruck.

Es liegt auch an uns, die Müdigkeit der Pandemie etwas abzuschütteln, auch wenn es schwierig ist. So bietet die aktuelle Endo-Praxis viele Impulse, aktualisiertes Fachwissen und Hinweise auf Fortbildungsmöglichkeiten. Schaffen Sie sich Ihre Inseln und Ihre Möglichkeiten aufzutanken, den Kopf wieder frei zu bekommen.

Wir wünschen Ihnen viel Kraft, Durchhaltevermögen, schöne Begegnungen und viele positive Impulse. Gestalten wir 2022 gemeinsam!

Ihre Ulrike Beilenhoff

Publication History

Article published online:
04 February 2022