physiopraxis 2022; 20(01): 4-5
DOI: 10.1055/a-1660-0094
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LESERBRIEF → physiopraxis 11-12/21 „Die Rechtsfrage“ S. 67 – „Dürfen Kinder Verordnungen unterschreiben?“

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Schlegel, mit Interesse las ich Ihren Beitrag zum Thema „Dürfen Kinder Verordnungen unterschreiben“ in physiopraxis 11-12/21. Bereits im ersten Satz heißt es: „Die aktuellen Rahmenverträge regeln nicht, ab welchem Alter Minderjährige ohne Einwilligung der Eltern die Verordnung nach der therapeutischen Leistungserbringung unterschreiben dürfen.“ Nun frage ich mich: Habe ich den § 5 Absatz 4 falsch interpretiert?

Mit freundlichen Grüßen

Friedrich Merz, physio.de

Anmerkung der Redaktion

Der Artikel für die Rechtsfrage in physiopraxis 11-12/21 entstand bereits im Juli 2021. Im Folgenden die aktualisierten Anmerkungen des Autors.

Lieber Herr Merz, liebe Leser*innen, haben Sie herzlichen Dank für die äußerst berechtigte Frage, die ich gerne wie folgt beantworte:

Zum Zeitpunkt der Manuskriptabgabe gab es den einheitlichen Rahmenvertrag (vom 1.8.2021) und den neuen § 5 leider noch nicht. Zu dem Zeitpunkt gab es noch verschiedene Rahmenverträge mit den Kassen. Jetzt ist in § 5 Abs. 4 Folgendes geregelt:

„Verordnungen von Leistungen, die an Versicherte abgegeben werden, die das 10. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sind stets von der gesetzlichen Vertreterin oder dem gesetzlichen Vertreter oder einer anderen Betreuungsperson zu unterzeichnen.“

Ich interpretiere den Absatz durch den Zusatz „stets“ aber auch jetzt nicht zwingend so, dass Versicherte ab dem 10. Lebensjahr immer unterschreiben können. Wegen des § 5 Absatz 2 bin ich der Auffassung, dass es bei Minderjährigen noch immer auf deren Einsichtsfähigkeit ankommt. Der Absatz 4 sagt nur, dass Therapierende bei Kindern unter 10 Jahren immer eine Unterschrift der Eltern brauchen.

Mit herzlichem Gruß

Thomas Schlegel


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Facebook-Umfrage

Auf unserer Facebook-Seite „Thieme liebt Physios“ haben wir den Onlineartikel „Physiotherapeut nur noch mit Studium? Chef der Döpfer-Schulen warnt vor Fachkräftemangel und Verlust von tausenden Arbeitsplätzen“ für euch geteilt (bit.ly/Onlineartikel). Döpfer ist Kritiker der Vollakademisierung und warnt vor Fachkräftemangel. Hier ein paar eurer Reaktionen:

• Warum muss man nach der Ausbildung eine Vielzahl an Zertifikatsweiterbildungen absolvieren, um das gewünschte Qualitätsniveau der GKV zu erreichen und in seinem Beruf „uneingeschränkt“ behandeln zu können? Wenn die Ausbildung so gut wäre, wie behauptet wird, müssten die Zertifikate ja wegfallen, oder der Qualitätsanstieg durch Akademisierung bringt das Wegfallen der Zertifikate mit sich. So oder so gehören die Zertifikate abgeschafft und die Ausbildung egal wie reformiert!

• Es muss endlich was getan werden, ich bin für eine Akademierung. In vielen anderen Ländern ist das schon üblich, nur Deutschland hinkt da hinterher.

• Bei dem Gehalt wird keiner studieren!

• Ich bin auch der Meinung, dass die Ausbildungsverordnung massiv überarbeitet werden muss, die letzte Aktualisierung ist von 1994!

• Ich bin gegen eine Akademisierung. Es zeigt sich ja auch deutlich, dass vielen Studierenden der Patient*innenbezug fehlt.

• Gefahr von Fachkräftemangel? Würde die Ausbildung auch bezahlt und nicht Geld kosten, wäre viel Anreiz geschaffen, dass der Beruf gewählt würde. Die Fragen der Akademisierung sind klar: Wird dann mehr gezahlt? Und wer zahlt mehr?

• Wir hängen seit Jahren hinterher! Ich habe meine Ausbildung 1989 abgeschlossen, Anfang der 90er hat Deutschland im Verbund mit Nachbarländern vereinbart, dass die Ausbildung akademisiert werden soll. In der Schweiz wurde das Projekt durchgeführt, Deutschland schläft immer noch.

• Der Fachkräftemangel ist längst da, und er liegt nicht daran, dass studiert wird oder nicht. Sondern die miese Bezahlung und die schlechten Arbeitsbedingungen tragen daran Schuld. Und natürlich die bisher hohen Schulgeldgebühren. Der Wegfall von Jahrzehnten lässt sich nicht in zwei bis drei Jahren aufholen


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Special olympics World Games berlin 2023 – Freiwillige vor!

Vor kurzem ging das Volunteer-Programm der Special Olympics World Games Berlin 2023 online. Die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung kann nur mithilfe der vielen freiwilligen Helfer*innen funktionieren, die zum Beispiel beim Rahmenprogramm oder bei der Medaillenvergabe unterstützen. Wer sich dafür interessiert, findet hier Informationen zu den Aufgaben der Volunteers und zum Bewerbungsverfahren: www.berlin2023.org.

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Videoaufzeichnung – Expertinnengespräch zu „Zucker“ und „stille Entzündungen“

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Im TRIAS-Verlag sind vor kurzem die Bücher „Der Zucker-Kompass – So gefährlich ist Zucker wirklich. Die neuesten Erkenntnisse aus der Wissenschaft“ und „Das 4-Wochen-Anti-Entzündungsprogramm – Immunsystem, Stoffwechsel & Hormone ins Gleichgewicht bringen“ erschienen. Thieme hat mit den drei Autorinnen Brigitte Bäuerlein, Irmingard Dexheimer und Dr. med. Simone Koch ein informatives Expertinnengespräch geführt, das auf YouTube frei verfügbar ist. Darin erklären die drei, welche Auswirkungen Zucker bzw. stille Entzündungen auf die Gesundheit haben. Sie stellen neueste wissenschaftliche Studien zu Zucker vor und geben eine Einschätzung, welche Gefahr durch Zucker droht. Auch stille Entzündungen (Silent Inflammations) schaden der Gesundheit. Menschen, die unter stillen Entzündungen leiden, sind chronisch erschöpft und nehmen häufig an Gewicht zu. Auch Hormonschwankungen sowie Erkrankungen wie Rheuma, Herzerkrankungen, depressive Verstimmungen oder Diabetes können die Folge stiller Entzündungen sein. Dr. Simone Koch erklärt, wie sie entstehen, welche gesundheitliche Bedrohung sie für den Körper darstellen und was wir tun können, um sie zu bekämpfen bzw. ihnen vorzubeugen. Ein Blick in die Aufzeichnung lohnt sich. boi

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Publication History

Article published online:
05 January 2022

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Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

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