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DOI: 10.1055/a-1660-9514
News
- Auswirkungen variieren weltweit – Psychische Gesundheit in der Pandemie
- Hygienepauschale bis Ende März 2022 verlängert – Änderung des Infektionsschutzgesetzes
- Zukunftswege diskutiert – Therapiegipfel 2021
- Keine Abberufung der Schiedsstelle – Schiedsstelle Heilmittel
Auswirkungen variieren weltweit – Psychische Gesundheit in der Pandemie
Das Coronavirus hat sich über den gesamten Globus ausgebreitet und betrifft damit so gut wie jedes Land der Erde. Das britische Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov hat daher im Herbst 2021 eine Umfrage dazu durchgeführt, inwieweit die Menschen weltweit der Meinung sind, dass ihr Leben durch die Coronakrise negativ beeinflusst wurde und wird. An den Online-Interviews haben mehr als 26 000 Personen aus 23 Ländern und Regionen teilgenommen.


YouGov stellte beispielsweise die Frage, inwieweit sich die Pandemie negativ auf die psychische Gesundheit der Befragten ausgewirkt habe (ABB.). So antworteten 34 Prozent der Menschen aus Thailand, dass die Pandemie sehr negative Konsequenzen für ihr Wohlbefinden habe – so viele wie in keinem anderen Land. Auch Menschen von den Philippinen, aus Pakistan, aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und aus Indien schätzen den negativen gesundheitlichen Einfluss als sehr hoch ein. Die Länder Saudi-Arabien, Dänemark und Deutschland dagegen scheinen am wenigsten unter der Pandemie zu leiden. 2020 gaben noch 51 Prozent der Dänen an, dass die Krise negative Effekte auf sie habe, 2021 waren es nur mehr 40 Prozent. In Indonesien hingegen stieg die Zahl derer, die ausführten, dass sich die Coronavirus-Pandemie negativ auf ihre Psyche ausgewirkt habe, von 57 Prozent im Vorjahr auf aktuell 61 Prozent.
Weitere Ergebnisse der Untersuchung stehen hier bereit: bit.ly/YouGov_Corona-Umfrage.
mru
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Hygienepauschale bis Ende März 2022 verlängert – Änderung des Infektionsschutzgesetzes
Der Bundesrat hat Ende November 2021 dem Entwurf für ein geändertes Infektionsschutzgesetz (IfSG) zugestimmt. Das bedeutet unter anderem, dass die Abrechnungsmöglichkeit der Hygienepauschale von 1,50 Euro je Heilmittelverordnung bei Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung bis Ende März 2022 bestehen bleibt. Zudem bringt die Gesetzesänderung beispielsweise in Pflegeheimen und Kliniken eine Testpflicht für Beschäftigte und Besuchende mit sich.
Weitere Informationen zum aktuellen IfSG sind hier zu finden: bit.ly/IfSG_Änderung.
mru
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Zukunftswege diskutiert – Therapiegipfel 2021
Am 12. November 2021 veranstaltete der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) den 3. Therapiegipfel. Am zweistündigen Online-Event nahmen knapp 600 Personen teil, die zunächst eine Videobotschaft des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn sahen. Darin sprach er über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, die nicht nur Negatives mit sich brachte: So habe laut Spahn die Digitalisierung einen kräftigen Schub erhalten. Außerdem betonte er die gute Zusammenarbeit mit dem SHV und seinen Mitgliedsverbänden. Dabei hob Spahn hervor, wie wichtig die Gesundheitsfachberufe für eine qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung seien.
Der Ball liegt im Feld der Politik.
Dies griff Martin von Berswordt-Wallrabe, Moderator des Therapiegipfels, auf, indem er darauf hinwies, dass passende Rahmenbedingungen unerlässlich sind, um als Therapeut*in gute Arbeit zu leisten und damit eine adäquate Versorgung zu gewährleisten. Dazu zählen eine zeitgemäße Ausbildung, eine angemessene Bezahlung sowie Karrieremöglichkeiten. Themen, bei denen sich dringend noch etwas tun muss, sind laut von Berswordt-Wallrabe der Zugang zu therapierelevanten Informationen, eine interprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe und der Direktzugang.
Diese Punkte wurden auch in der anschließenden Podiumsdiskussion aufgegriffen. Daran nahmen Vertreter*innen der Heilmittelverbände, der Krankenkassen und der (Berufs-)Politik teil. Prof. Dr. Annette Probst, Sprecherin des Fachbereichstags Therapiewissenschaften, sprach sich beispielsweise für die Modernisierung der Ausbildungen aus und meinte: „Wir haben lange genug diskutiert. Der Ball liegt im Feld der Politik.“ Gemeint ist damit vor allem die neue Bundesregierung, die auf Worte endlich Taten folgen lassen muss.
Das Fazit der Veranstaltung: Die Thera- peut*innen Deutschlands sind bereit, neue Wege zu gehen. Nun gilt es die richtigen Weichen zu stellen. Mehr Infos zum diesjährigen Therapiegipfel sind hier zu finden: www.shv-heilmittelverbaende.de > „Therapiegipfel“.
mru
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Keine Abberufung der Schiedsstelle – Schiedsstelle Heilmittel
Anfang Juli 2021 stellte der Bundesverband für Ergotherapeuten in Deutschland (BED) einen Antrag an das Bundesgesundheitsministerium (BMG). Darin forderte er, dass alle unparteiischen Schiedsstellenmitglieder und alle Schiedsstellenmitglieder des GKV-Spitzenverbandes abberufen werden sollen. Dieser Antrag wurde nun abgelehnt, da laut BMG kein wichtiger Grund dafür vorläge. Somit bleibt die Schiedsstelle in ihrer derzeitigen Besetzung bestehen (ERGOPRAXIS 11-12/20, S. 7).
Der nächste Verhandlungstermin zwischen dem BED, dem Deutschen Verband Ergotherapie (DVE) und dem GKV-Spitzenverband wurde auf Mitte Dezember 2021 festgelegt. Damit werden die Gespräche um den neuen Rahmenvertrag und die Vergütungspreise für die Ergotherapie in Deutschland nach einer Unterbrechung von rund vier Monaten fortgesetzt.
mru
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Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
04. Januar 2022
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