Radiopraxis 2022; 15(02): 100-105
DOI: 10.1055/a-1663-2425
Verbandsmitteilung

Verbandsmitteilungen rtaustria

Österreichkongress für Radiologietechnologie 2022

Liebes Mitglied!

Am 22. April durfte ich im Rahmen des Österreichkongresses für Radiologietechnologie unter dem Motto „Unser Herz schlägt für die Radiologietechnologie“ knapp 400 Kongressbesucher begrüßen.

Nach der im letzten Jahr geglückten Transformation in ein rein digitales Format, haben wir heuer den Schritt zu einer Hybrid-Veranstaltung gewagt. Bei einer Hybrid-Veranstaltung handelt es sich um eine Kombination aus einer physischen Präsenzveranstaltung und einem online-Event. 180 Teilnehmer*innen fanden sich im Steiermarkhof in Graz ein und erlebten zwei spannende Kongresstage.

Ein Kongress lebt durch den regen Austausch zwischen Besuchern, Vortragenden und Firmenvertretern. Deshalb danke ich allen, die zum Steiermarkhof nach Graz angereist sind, um neben dem Vortragsprogramm auch persönlich zu netzwerken und sich auszutauschen. Weitere 200 Personen nutzten die Gelegenheit und verfolgten das Kongressprogramm online.

Ich möchte allen danken, die zum Gelingen des Kongresses beigetragen haben – mit hunderten Stunden Arbeitsaufwand von vielen Beteiligten, die bis zum letzten Augenblick daran gearbeitet und mitgewirkt haben, dass wir den Kongress in einer gewohnt guten Qualität anbieten konnten: Organisationsteam, ehrenamtliche Referenten, Vortragende, Aussteller, Sponsoren, Einreicher zum Poster Award etc.

Die fachliche Expertise, die im Rahmen des Kongresses zur Schau gestellt wurde, war beeindruckend. In unserer fachlichen Kompetenz sind wir Radiologietechnolog*innen unumstritten. Das haben die Fachvorträge, aber auch die Posterausstellung in einer unglaublichen Breite aufgezeigt. Wir sind Experten für Strahlung in Diagnostik und Therapie. Erst durch unsere qualitative Bildgebung sind gute Befunde und somit gute Therapien möglich. Wir üben unseren Beruf nicht nur mit Herz aus – wir verstehen uns auch als Profession. Alle notwendigen Attribute werden von unserem Berufsstand erfüllt. Dazu gehören eine akademische Ausbildung und Handlungskompetenz für unseren Bereich. Außerdem sind wir eine eigene Wissenschaftsdisziplin mit eigener Fachsprache, und richten unsere berufliche Tätigkeit, den Umgang mit Patientinnen und Patienten und persönliche und berufliche Grundsätze nach berufsethischen Prinzipien aus. Nicht zuletzt gehört auch die Interessenvertretung in Form eines Berufsfachverbandes zur Professionalisierung eines Berufes.

Als Berufsgruppe müssen wir selbst für uns sprechen, unsere Interessen selbst vertreten und unseren Beruf vorantreiben und zukunftsfit halten. Dazu gehören auch die Sichtbarmachung und Stärkung unserer Berufsgruppe im medizinischen und technischen Umfeld, in der Lehre, in der Wissenschaft und in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Jeder Einzelne kann bereits an seinem Arbeitsplatz dazu beitragen, wenn die berufsrechtlichen Kompetenzen wahrgenommen werden und qualitative Patientenversorgung durch radiologietechnologische Leistungen gewährleistet wird. Damit unterstützt jeder Einzelne auch den Stellenwert der Radiologietechnologie in der Öffentlichkeit.

Eine starke Interessenvertretung für alle Fragen der Radiologietechnologie in fachlicher, berufsrechtlicher und berufspolitischer Hinsicht ist essenziell für den Bestand und die Weiterentwicklung des Berufs und stärkt den Einzelnen.

Eine Vielzahl an Aktivitäten und Aufgaben, die der Berufsfachverband wahrnimmt, laufen im Hintergrund und sind unmittelbar für Sie als Mitglied weder spür- noch sichtbar. Dabei handelt es sich um die Kontaktpflege, das Lobbying, Gespräche, Sitzungen mit wichtigen Stakeholdern und Gremien, die für die Bestandssicherung und Weiterentwicklung unseres Berufes unabdingbar sind. Nur gemeinsam haben wir ein gutes Standing gegenüber den verschiedensten Entscheidungsträgern und Stakeholdern im Gesundheitswesen.

Der Kongress bot auch dieses Jahr wieder die Gelegenheit für viele persönliche Kontakte und Gespräche, wofür ich sehr dankbar bin. Mit allen gesammelten Eindrücken, differenzierten Inputs, Ideen und dem Gedankenaustausch untereinander können wir es nur gemeinsam schaffen unseren Beruf, den wir alle mit Herz ausüben, zukunftsfit zu gestalten.

Herzlichsten Dank für Ihre Unterstützung!

Sabine Weissensteiner, MA, Präsidentin rtaustria



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Article published online:
10 June 2022

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