Zusammenfassung
Zunehmend führen Verbraucher neben Gesundheit auch Klimaschutz und Ressourcenverbrauch
als Gründe an, auf tierisches Protein zu verzichten und sich vegetarisch oder sogar
vegan zu ernähren. Tatsächlich generiert alleine die Tierproduktion global 15 % aller
anthropogenen Treibhausgasemissionen. Daher unterstützt u. a. die Weltgesundheitsorganisation
nachhaltige Lebensmittelketten für eine gesunde Ernährung und den Klimaschutz. Die
Nahrungsmittelindustrie, unterstützt durch Wagniskapital für Startups, hat schnell
mit der Entwicklung und Vermarktung von Lebensmitteln reagiert, die dem tierischen
Original in ihren sensorischen Eigenschaften entsprechen und vor allem Flexitarier
ansprechen sollen. Doch sind diese oft stark verarbeiteten Produkte auch gesund und
haben innerhalb einer abwechslungsreichen Ernährung einen Platz oder sollten Verbraucher
vielmehr auf traditionelle minimalverarbeitete Hülsenfrüchte zurückgreifen? Der nachfolgende,
erstmals im Magazin „Sight and Life“ publizierte Kommentar versucht eine kritische
Analyse dieser Entwicklung.