MSK – Muskuloskelettale Physiotherapie 2022; 26(01): 13
DOI: 10.1055/a-1720-0655
Forschung kompakt

10 wichtige Punkte bei der Unterstützung im Selbstmanagement

Bei Personen mit chronischen Erkrankungen, wie z. B. chronischem Rückenschmerz, wird ein Paradigmenwechsel befürwortet, der weg von einer ärztlich geleiteten Therapie hin zu einer Gesundheitsversorgung führt, in der die Betroffenen selbst eine Schlüsselrolle in dem eigenen Gesundheitsmanagement spielen. Dieser Wechsel bedeutet, dass die Betroffenen das Gesundheitssystem zwar in Anspruch nehmen können, aber die meiste Zeit über ihre Beschwerden selbst managen. Dazu müssen sie aber von Klinikerinnen bzw. Klinikern und dem Gesundheitssystem erst in die Lage gebracht werden. Ihnen müssen das Wissen und die Fähigkeiten vermittelt werden, um gute Entscheidungen in Bezug auf ihre Beschwerden und die allgemeine Gesundheit treffen zu können.

Selbstmanagement bedeutet nicht, dass die Menschen allein und ohne Gesundheitsversorgung sind, sondern dass es sie befähigt, zu wissen, wann sie sich für eine diagnostische Beurteilung, zur Linderung von Symptomen oder zur Beratung an einen Arzt oder eine Ärztin wenden müssen. Derzeit gibt es keine eindeutigen Belege dafür, wie genau Menschen mit Rückenschmerzen im Selbstmanagement am wirksamsten unterstützt werden können. In dem Artikel werden jedoch Kernelemente identifiziert, die die Arbeit mit schmerzbezogenen Kognitionen, Verhaltensänderungen und die Patientenautonomie betreffen. 10 Punkte werden diskutiert, die Kliniker*innen bei der „Selbstmanagement-Unterstützung“ beachten sollten.

Arne Vielitz



Publication History

Article published online:
14 February 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany