Krampfanfälle bei Früh- und Neugeborenen mit Hirnblutungen

Intrakranielle Blutungen stellen sowohl bei Früh- als auch bei reifen Neugeborenen eine der Hauptursachen für zerebrale Krampfereignisse dar. Ein US-Forscherteam ging nun der Frage nach, inwiefern die Lokalisation und Ausdehnung der Blutung die Anfallsschwere sowie das medikamentöse Therapieansprechen beeinflussen und welche Rolle diesbezüglich eine simultane hypoxisch-ischämische Enzephalopathie (HIE) spielt.

Fazit

Reife Neugeborene mit einer komplizierten intrazerebralen Blutung, so das Fazit der Autorinnen und Autoren, haben eine höhere Anfallsschwere und sprechen schlechter auf Antiepileptika an. Angesichts dieser Studienergebnisse empfehlen sie für alle Neonaten mit Hirnblutungen ein kontinuierliches Video-EEG-Monitoring, um eine Krampfaktivität frühzeitig erkennen und behandeln zu können, sowie ein mehrstufiges Therapiekonzept, das bereits frühzeitig mehrere Antiepileptika einbezieht.

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Article published online:
18 February 2022