Frauenheilkunde up2date 2022; 16(02): 95
DOI: 10.1055/a-1735-9093
Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Diethelm Wallwiener

auch in diesem Heft finden Sie wieder 4 CME-Beiträge, die Themen rund um die Schwerpunkte der Geburtshilfe und Perinatalmedizin, der gynäkologischen Onkologie und der allgemeinen Gynäkologie behandeln.

In dem CME-Beitrag „Nabelschnurkomplikationen und -anomalien in der Schwangerschaft und sub partu“ (S. 113) gehen Frau Dr. Dargel und Herr Prof. Schleußner ausführlich auf Anomalien im Aufbau, der Insertion und in der Lokalisation der Nabelschnur ein. Diese können die fetale Versorgung beeinträchtigen und zu Komplikationen während der Schwangerschaft und sub partu führen. Bestimmte Nabelschnuranomalien können auch Hinweise auf das Vorliegen chromosomaler oder struktureller Veränderungen des Fetus geben. Eine frühzeitige Diagnostik ist daher essenziell.

In dem zweiten Teil seines CME-Beitrags „Lageveränderungen des weiblichen Genitales“ (S. 129) geht Herr Dr. Mészáros weiter auf das therapeutische Vorgehen beim Descensus genitalis ein. Bei der Wahl der Therapie stehen hierbei die Erfahrung des Arztes und die Wünsche der Patientin besonders stark im Vordergrund.

Der dritte CME-Beitrag in diesem Heft befasst sich mit dem „Einfluss von Schwangerschaft und Entbindung auf den mütterlichen Beckenboden“ (Herr Dr. Naumann; S. 145). Beides hat gravierende Effekte auf unterschiedliche Funktionen des Beckenbodens. Für eine sichere vaginale Entbindung gibt es viele protektive Möglichkeiten – wichtig ist, frühzeitig mögliche Risiken bei den unterschiedlichen Entbindungsverfahren mit einzubeziehen.

Der vierte CME-Beitrag widmet sich dem Thema der „Nichtepitheliale Ovarialmalignome“ (Pöschke et al. S. 161). Während Ovarialkarzinome in der Mehrheit epithelialen Ursprungs sind, gehören die nichtepithelialen Typen zu den seltenen Entitäten. Diese Entität kann auch junge Frauen betreffen, die noch im reproduktionsfähigen Alter sind – ein potenzieller Fertilitätserhalt bei der Therapie sollte daher berücksichtigt werden.

Die SOP- und Schritt-für-Schritt-Beiträge im vorliegenden Heft geben uns die Möglichkeit, einen Blick über den Tellerrand zu werfen.

Impfungen sind eine der wirksamsten Maßnahmen zur Prävention von Infektionskrankheiten. Frau Dr. Reimers und Herrn Dr. Müller beschreiben in ihrem SOP-Beitrag das Vorgehen bei Impfungen von Erwachsenen (S. 103).

Ungeplante Notfalloperationen stehen im deutlichen Widerspruch zu einem strukturiert geplanten OP-Betrieb. In ihrem Schritt-für-Schritt-Beitrag „Notfallintegration“ beschreiben Herr Dr. Gerst und Herr Dr. Denz daher Lösungsansätze für eine erfolgreiche Integration von Notfällen in den bestehenden OP-Betrieb.

Ich danke den Autor*innen für ihre wertvollen Beiträge und wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! Ihr Prof. Dr. Diethelm Wallwiener



Publication History

Article published online:
11 April 2022

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