Neonatologie Scan 2022; 11(02): 111-112
DOI: 10.1055/a-1746-9444
Aktuell
Infektionen

Gezieltes Zytomegalievirus-Screening bei pathologischem Neugeborenen-Hörtest

Neugeborene mit einer kongenitalen CMV (Zytomegalievirus)-Infektion haben ein hohes Risiko für langfristige neurologische Einschränkungen sowie für einen Verlust des Hörvermögens. Eine frühzeitige Diagnose und antivirale Therapie der Infektion verbessert das neurokognitive und das audiologische Ergebnis beträchtlich. Ein französisches Forscherteam prüfte nun, ob ein gezieltes CMV-Screening bei Neugeborenen mit auffälligem Hörtest praktikabel ist.

Fazit

Ein gezieltes CMV-Screening von Neugeborenen mit einem auffälligen Hörtestbefund ist machbar, schlussfolgern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Neugeborene mit nachgewiesener kongenitaler CMV-Infektion und Hörschädigung können dank dieser Strategie frühzeitig, das heißt innerhalb des ersten Lebensmonats, mit antiviralen Medikamenten behandelt werden. Eine Schwierigkeit sehen sie dabei jedoch in der Nachverfolgung der betroffenen Neugeborenen.



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Article published online:
20 May 2022

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