Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Ihnen wieder ein prall gefülltes OP-Journal vorzulegen, und dafür möchten wir allen Autorinnen und Autoren für ihr Engagement herzlich danken. Einen besonderen Dank möchte ich gleich zu Anfang unseren AO-Kolleginnen und -Kollegen aus Österreich aussprechen, die nicht nur mit ihrer Gastfreundschaft und ihrem organisatorischen Talent während der beeindruckenden Dreiländertagung im Mai in Wien, sondern auch hier mit hervorragenden Beiträgen im OP-Journal ihre Expertise und ihr Engagement in der Unfallchirurgie zum Ausdruck bringen.

Das Themenheft „Schultergürtel“ greift ein Thema auf, dem sich kein unfallchirurgisch tätiger Arzt entziehen kann. Es wurde bewusst nicht nur „Die Schulter“, sondern „Der Schultergürtel“ benannt, um auch die angrenzenden und teilweise selteneren Verletzungen mit einzuschließen.

Obwohl an keinem größeren Kongress das Thema Schulter fehlt, sind neue Gesichtspunkte auch bei vermeintlich einfachen Verletzungen zu beachten. Als Beispiel wäre hier die „vermeintlich einfache Tuberculum-majus-Fraktur“ zu nennen.

Bewährte Operationstechniken, wie die Unterfütterung mit Fremdknochen als s. g. „Bovist“ bei der Versorgung von Humeruskopffrakturen, Möglichkeiten von arthroskopisch unterstützten Osteosynthesen, Besonderheiten der Klavikula- und Glenoidfrakturen werden en détail und praxisnah erläutert. Im Artikel über die Versorgung von Skapulafrakturen wird besonders auf die Wahl des geeigneten Zugangs eingegangen, was für eine erfolgreiche Operation entscheidend ist.

Auch werden gängige Techniken der Versorgung von ACG-Verletzungen und der seltenen SCG-Verletzungen ausführlich dargestellt.

Auf das große und wichtige Thema der Frakturprothetik wird in einem separaten Artikel eingegangen.

Der Abschluss des Heftes erfolgt durch die Beschreibung einer korrekten Beach-Chair-Lagerung. Welcher Operateur wünscht sich nicht im Alltag, dass jeder Patient, wie vom Autor in perfekter Weise beschrieben, bereits fertig gelagert auf „seinen“ Operateur/in wartet!

Einen herzlichen Dank möchte ich zuletzt an das gesamte Thieme Team richten. Nur durch Ihre Unterstützung konnte das Heft zeitgerecht erstellt und in sehr ästhetischer Form und Qualität gedruckt werden.

Ihr Christof Müller

Publication History

Article published online:
09 November 2022