Die Ansicht, dass es sich bei Drogenabhängigkeit um eine Erkrankung
des Gehirns handelt, ist in den letzten Jahren auf verschiedene Kritik
gestoßen. So wurde ein dysregulierter Substanzkonsum als
selbstverschuldeter Zustand wahrgenommen und die Sichtweise einer
Gehirnerkrankung als deterministisch gewertet. Mit dieser Kritik setzten
sich Heilig et al. nun auseinander und plädieren für die
Anerkennung der Sucht als Gehirnerkrankung.