Neurologie up2date 2022; 05(03): 195-196
DOI: 10.1055/a-1783-5335
Studienreferate

Endovaskuläre Therapie auch bei Schlaganfallpatienten mit großem Infarkt?

Contributor(s):
Leandra Metzger

Während die endovaskuläre Therapie bei einem akuten Schlaganfall in Erwägung gezogen wird, wenn ein Verschluss des M1-Segments der mittleren Hirnarterie oder der inneren Karotisarterie vorliegt, wird sie dagegen bei akuten ischämischen Schlaganfällen mit einem großen Infarktbereich eher vermieden, da befürchtet wird, dass es nach der Reperfusion zu Blutungen im Infarktgebiet kommen könnte.

Fazit

Die Studie zeige, dass Patienten mit akutem Schlaganfall und einem großen ischämischen Bereich, die eine endovaskuläre Therapie plus medizinische Behandlung erhalten hatten, bessere funktionelle Ergebnisse 90 Tage nach dem Schlaganfall aufwiesen als Patienten, die nur eine medizinische Standardversorgung erhalten hatten. Allerdings war die endovaskuläre Therapie mit einer erhöhten Inzidenz von intrakraniellen Blutungen verbunden.



Publication History

Article published online:
08 September 2022

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