Rofo 2022; 194(09): 1028-1030
DOI: 10.1055/a-1826-0212
The Interesting Case

Überprüfung der Position eines Epiduralkatheters mittels Computertomografie

Verifying the position of an epidural catheter by computed tomography
Martin G. Kees
1   Department of Anesthesiology, University Hospital Regensburg, Germany
,
Katharina Bierl
1   Department of Anesthesiology, University Hospital Regensburg, Germany
,
Niklas Verloh
2   Department of Radiology, University Hospital Regensburg, Germany
3   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Medical Center-University of Freiburg, Germany
› Author Affiliations

Einleitung

Bei der Regionalanästhesie wird durch Applikation von Lokalanästhetika an oder in der Nähe von Nerven (peripher oder rückenmarksnah) die Schmerzweiterleitung unterbrochen. Somit können Operationen ohne Allgemeinanästhesie durchgeführt oder starke Schmerzen ohne die typischen unerwünschten Wirkungen der Opioide wie Sedierung, Atemdepression und Obstipation behandelt werden. Das Rückenmark liegt geschützt im Canalis vertebralis und wird von den folgenden Rückenmarkshäuten umhüllt: Pia mater, Arachnoidea und Dura mater. Das Rückenmark wird von der Pia mater eng umschlossen. Zwischen Pia mater und Arachnoidea liegt der Subarachnoidalraum, in dem sich die ein- und ausgehenden Fasern der Vorder- und Hinterhörner befinden. Die Arachnoida mater liegt flächig der Dura mater an. Als langgestreckter Dursack umhüllt die Dura mater das Rückenmark im gesamten Bereich des Wirbelkanals, ohne mit der Knochenhaut verbunden zu sein. Der Epiduralraum ist der Bereich zwischen Lig. flavum und Dura mater; er besteht aus lockerem Bindegewebe und ist mit reichlich Fettgewebe sowie einem ausgeprägten Venengeflecht (Plexus venosus vertebralis internus) durchsetzt. Die Zielstruktur der Periduralanästhesie ist der Epiduralraum. Vom Epiduralraum aus muss das Lokalanästhetikum erst zum eigentlichen Wirkort, den Spinalnervenwurzeln, gelangen, daher liegt es am Wirkort in nicht so hoher Konzentration vor und es sind höhere Dosen als bei der Spinalanästhesie erforderlich. Die verschiedenen Nervenfaserqualitäten reagieren mit unterschiedlicher Empfindlichkeit auf das Lokalanästhetikum (sympathisch > sensibel > motorisch), sodass durch die Wahl der richtigen Konzentration erreicht werden kann, dass Sympathikotonus und Schmerzweiterleitung gehemmt werden, die Motorik aber unbeeinflusst bleibt (im Idealfall als „walking epidural“).



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Article published online:
11 May 2022

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