Unter diesem Motto fand der Röntgenkongress nach zweijähriger coronabedingter Abstinenz
vom 25. bis 27. Mai erstmals wieder in Wiesbaden statt. Das Motto Vielfalt leben – Zukunft gestalten zog sich durch den ganzen Kongress und stand sowohl in der Eröffnungsveranstaltung
in den Vorträgen als auch in den diversen Fortbildungsveranstaltungen im Mittelpunkt.
Neben den immer präsenten inhaltlichen radiologischen Schwerpunkten wurden in diesem
Jahr drei weitere Schwerpunkte gesetzt: das Jubiläum 50 Jahre Computertomografie (CT)
und die Interventionelle Radiologie, sowie Diversity und Nachhaltigkeit.
Kongresspräsidentin Frau Dr. Kerstin Westphalen, Chefärztin am Institut für diagnostische
und interventionelle Radiologie der DRK Kliniken Berlin-Köpenick, formulierte es so:
„Nur eine vielfältige und nachhaltige Radiologie ist für die Zukunft optimal aufgestellt.“
Frau Prof. Dr. Maja Göpel referierte in der Eröffnungsveranstaltung und die Röntgen-Vorlesung
wurde von Anja Förster, Gründerin von Rebels at Work, zum Thema „Führen im digitalen
Zeitalter“ bestritten.
Sprechstunde Niederlassung
Das interaktive Veranstaltungsformat der „Speaker’s Corner“ im Terrassensaal bot eine ganze Reihe interessanter Veranstaltungen – Hamsterrad
oder Garten Eden?, Das Beste aus zwei Welten, Spezialisierung, Forschung und andere
Kooperationen zwischen Kliniken und Praxen, die Vorstellung des Leitfadens Praxiseinstieg,
Are we lost to private equity? Darüber wird in DIE RADIOLOGIE in ihrer Juli-Ausgabe
berichtet.
Passend zum Thema Nachhaltigkeit erschien das neue Buch von Prof. Martin Breitenseher, bekannt als exzellenter Experte und Autor diverser MRT Trainings-Büchern MR-Trainer-Seminaren
und Leiter des österreichischen MR-CT Diagnosezentrum Dr. Breitenseher GmbH in Horn.
Diesmal widmet er sich dem Thema Umwelt & Medizin – Ein lebensrettender Vergleich?
Die Pandemie hat das Thema fast zwingend diktiert. Die klimatischen Veränderungen
sind weltweit so determinierend, dass sie nicht mehr zu übersehen sind und dringendes
Handeln erfordern. Martin Breitenseher betrachtet Umwelt und Medizin. Um es vorwegzunehmen:
Die Ähnlichkeit der Entwicklung ist signifikant. Anhand der Beispiele CO2-Anstieg, Erderwärmung, Ernährung und deren Produktionsbedingungen, Magersucht, Recycling,
Urlaubsverhalten, Artensterben und Krieg und Polytrauma, medizinische Ausbildung zeigt
der Autor die Verantwortung auf, vor der jede/r, ob Mediziner:in oder Patient:in,
aktuell nicht die Augen verschließen darf. Alltägliches Sein und Tun muss zukunftsfähig
und nachhaltig sein. Eine so ausgerichtete Information und Schulung muss schon in
den Schulen beginnen. Die Medizintechnik-Industrie muss Verantwortung übernehmen –
der EU-Initiative zu den Spurenstoffen, in der Experten von BDR und DRG beteiligt
sind kommt eine besondere Bedeutung zu.
Martin Breitenseher, 68 Seiten Breitenseher Publisher; 1. Edition, 2022, ISBN-13:
978-3902 933 850, 19,90 €
In der nächsten Ausgabe DIE RADIOLOGIE im Juli werden wir ausführlich über die berufspolitischen
Veranstaltungen des 103. Röntgenkongresses berichten.
(sl)