In der Gesellschaft werden gesunde Geschwister von Kindern und Jugendlichen mit chronischen
Erkrankungen, Behinderungen und Beeinträchtigungen meist als Risikogruppe betrachtet,
da sie im Schatten der Erkrankung des Geschwisterkindes heranwachsen. Sie selbst fühlen
sich in der Regel nicht als „Schattenkinder“ und bezeichnen sich auch nicht so. Für
die Bewältigung ihrer besonderen Familienkonstellation benötigen sie dennoch Begleitung.
In diesem Artikel werden auf der Grundlage der Bewältigungshandlungen der Geschwister
theoriegestützt Anforderungen in Bezug auf Begleitungsangebote formuliert und so Möglichkeiten
für ihre soziale Unterstützung aufgezeigt. Wie Angebote professionell gestaltet werden
können, wird am Beispiel des Bildungsangebots der Janusz-Korczak-Geschwisterbücherei
dargestellt.