Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2022; 09(03): 183
DOI: 10.1055/a-1877-1612
Aktuell
Aorta

Antikoagulanzien erhöhen das Risiko für Typ-II-Endoleaks nach EVAR

Abdominelle Aortenaneurysmen werden inzwischen bevorzugt endovaskulär behandelt. Ein großer Nachteil der endovaskulären Aortenreparatur (EVAR) sind jedoch postoperative Endoleaks, die Reinterventionen notwendig machen. Wie sich die medikamentöse Gerinnungshemmung langfristig auf die Entstehung von Endoleaks auswirkt, ließ sich bisher nicht eindeutig klären. Auch weil die meisten Studien zu diesem Thema nur kleine Patientenkohorten umfassen.

Fazit

Eine orale Antikoagulation erwies sich als statistisch signifikanter Faktor für die Neuentwicklung von Typ-II-Endoleaks. Patienten, die mit Aspirin und Antikoagulanzien behandelt wurden, hatten nach der EVAR im Vergleich zu Patienten, die nur Aspirin einnahmen, ein doppelt so hohes Risiko für diese Komplikation. Dabei ließen sich keine Unterschiede zwischen Warfarin und den neueren und immer beliebter werdenden direkten Antikoagulanzien feststellen.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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